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Alt 21.02.2012, 22:10
Titsche Titsche ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom

Um nicht einen neuen Thread zu eröffnen,
möchte ich hier ein freundliches Hallo in die Runde schicken

.....und würde mich gerne Vorstellen

Ich bin 55 Jahre alt...und, stehe (stand) voll im Berufsleben ( Krankenschwester)
verheiratet, eine erwachsene Tochter (29)
und meine beiden Hunde, die mir täglich Frischluft verschaffen

Seit 4 Jahren bin ich in den Wechseljahren....die typischen Beschwerden waren sehr gering.
Vor eineinhalb Jahren bekam ich wieder regelmäßig leichte Blutungen, die im 3 Wochenzyklus kamen....

ich dachte, ich werde wieder Jung ........................

Seit Weihnachten waren diese Blutungen konstant.....sehr wenig allerdings sowie geruchlos. Bis dato auch keine schmerzen.

Habs auf der Arbeit erwähnt...... eine Kollegin hat dann so lange gedrängelt,
das ich zum FA gehe, zum nachschauen, bis ich eingewilligt habe.

Hmmm....ich gehe fast nie zum Arzt, bin sehr selten krank, und wenn, therapier ich mich selbst

Nu ja, bei uns im KH ist auch ne Gyn Ärztin, die das Personal untersucht und damit ich auch ja gehe, hat die Kollegin angerufen und ich wurde ne std. später zur Untersuchung gebeten.

Lächelnd nahm ich auf dem Stuhl Platz......Schockiert bin ich wieder runter
Sie sagte, da ist etwas, was mir gar nicht gefällt.
Weil ich so verkrampft war, konnte sie es nicht richtig sehen, also bekam ich einen Termin für ein Untersuchung in Narkose. Da wäre dann auch der neue Chefarzt da, und würde mitschauen, weil sowas hätte sie noch nie gesehen

Nie gesehen? Ich bekam wieder Mut, wenn eine Oberärztin, die schon über 30 jahre im Dienst ist, sowas sagt, dachte ich -- kann es nix Bösartiges sein, denn das sieht ein erfahrener Arzt meistens.

Ende Januar, Narkoseuntersuchung sowie Recto und Cystoskopie und PE mit Chefchen
Aus der Narkose erwacht, bekam ich am Abend dann gesagt, das man alles gut sehen konnte, und so wie es aussieht ist es ein Zervix CA
Der Befund kam 3 tage später..Plattenepithel CA

Ich bekam einen Termin zum 9.2.12 ..zur Op vorbereitung nach wertheim.
Die der neue Chef operieren würde.

Über die Talfahrt brauch ich euch ja nix zu erzählen, habt sie auch hinter euch...

Bin seit 31 jahren Fachkraft für Urologie in diesem Haus, aber von Gyn hatte ich keine Ahnung...also hab ich im I-net rechechiert und bin in eurem Forum
gelandet.......Hab viele eurer Berichte gelesen und so manches mal geweint.

Besonders auch, weil es so viele junge Frauen trifft.

Nun, ich hab mein Schicksal angenommen ( bleibt einem ja nichts übrig ) und bin am 10.2. in den Kampf gezogen ( OP)
Am 11.2 war ich schon wieder auf den Beinen, Wundheilung ist super, kaum Hämatome, Schmerzen -- ja

Hatte 7 tage den Cystofix liegen, und ab dem 8ten tag Blasentraining gemacht. Der Erfolg lies auf sich warten...konnte zwar den Urin halten, aber hatte keinen richtigen strahl ( geht immer noch nicht wie vorher )

Ebenso lies die Histologie auf sich warten

Freitag den 17.2. kam die OÄ und sagte mir, in situ entfernt, kein lympknotenbefall...keine chemo, keine Bestrahlung CA früh erkannt und gebannt

MIR FIEHL EIN STEIN VOM HERZEN!!!!!!

Gestern nach Hause,
heute war ich ne halbe std. mit den Hunden draussen...mach alles schön langsam....

Ich muß mich noch bei meinem Schutzengel bedanken und bei meiner Kollegin

Ansonsten wäre ich erst gegangen wenn ich schmerzen gehabt hätte und da wäre es bestimmt nicht so gimpflich ausgegangen.

Warum ich meine Geschichte schreibe? Vielleicht, um betroffenen Frauen, die eine OP vor sich haben zu zeigen, das es auch weniger schlimm ausgehen kann.

Ich bin sehr optimistisch, das ich alt werde ( wenn mir nicht ein Ziegel aufs Dach fällt )

.........und wenn nicht, muß ich es auch hinnehmen......

ganz liebe Grüße an alle,

Monika

Geändert von Titsche (21.02.2012 um 22:13 Uhr)
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