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Alt 30.03.2010, 16:46
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Standard AW: TV-Sendung

Ich hatte bezüglich der TV-Sendung auch mal an den KID in Heidelberg geschrieben. Heute bekam ich diese Antwort. Also ist es kein Wundermittel, denn auch mit dieser Therapie kann keine Heilung erzielt werden.

"Sie hatten sich in Zusammenhang mit der Erkrankung Ihres 52jährigen Lebensgefährten an uns gewandt, bei dem Anfang Januar die Diagnose Adenokarzinom der rechten Lunge Stadium IV mit V.a. Metastasen in der linken Lunge, V.a. auf eine kleine Hirnmetastase und V.a. Metastase in der linken Nebenniere gestellt wurde.
Nun haben Sie im Fernsehen "den Beitrag über die Genforschung bei verschiedenen Krebsarten" und deren Erfolge gesehen und fragen sich, ob man an einer entsprechenden Studie teilnehmen könnte.

Vermutlich beziehen Sie sich auf einen Bericht, in dem in Zusammenhang mit dem internationalen Krebsgenomprojekt (http://www.icgc.org/) auch von einem neuen Behandlungsansatz bei Lungenkrebs, an dem unter anderem auch Wissenschaftler aus Boston, USA, forschen, die Rede war.
Es handelt sich dabei um eine zielgerichtete Therapie bei nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), die in klinischen Studien geprüft wird. Die eingesetzte Substanz, PF02341066, steht in Tablettenform zur Verfügung. Sie hemmt die ALK-Tyrosinkinase (ein bestimmtes Enzym), die aufgrund einer Mutation (Genveränderung) in den Tumorzellen verändert ist. Diese ELM4-ALK Mutation findet sich allerdings nur bei 3 bis 7% aller Patienten mit NSCLC. Bei Adenokarzinomen der Lunge ist sie in 10 bis 20% der Tumoren nachweisbar. Der Hemmstoff kann also nur bei einer kleinen Zahl von Patienten mit Lungenkrebs wirksam werden. Voraussetzung ist der Nachweis der speziellen Mutation, die zu einem EML4-ALK-Fusionsgen führt. Die Genanalyse ist kein Bestandteil der Routinediagnostik bei Lungenkrebs.
Laut Mitteilung der Fa. Pfizer, die die Substanz herstellt, ist in den USA eine Studie für vorbehandelte Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom und Mutationsnachweis geplant. Es handelt sich um einen palliativen Behandlungsansatz mit dem Ziel, das Tumorwachstum zu bremsen, Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhüten. Eine Heilung kann damit leider nicht erzielt werden. "
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