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Alt 29.11.2004, 22:22
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Ulrike,
erstmal vielen Dank für deine Glückwünsche, konnte nicht eher schreiben, weil wir sind heute erst wieder aus dem KH raus. Meine Frau hat eine weitere Chemo bekommen. Ist derzeit down. Aber wenn du im KH siehst wie gestande Männer vor einer Chemo aussehen und nach paar Chemos nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, wie soll es dann meiner lieben kleinen Frau wohl gehen? Es muss unglaublich sein.

Ich hoffe, das deine Racker auch weiterhin gesund geblieben sind. Denn weitere Schlachtfelder kannst du jetzt echt nicht gebrauchen. Den Glauben zu Gott habe ich vor ca. 20 Jahren gefunden. Der Glaube gab mir schon immer Kraft. Aber wenn man mitten im Leben steht und alles prima läuft, dann werden die Zeiten der Besinnung immer seltener. In den letzten vier Monaten habe ich meine Glauben aufgrund der Zeit wieder mehr vertiefen können. Und das gibt mir und meiner Frau halt. Wobei natürlich auch die Zeit des Unmuts, der Harderei und des Fragens nach dem Warum kommt. Dann fühlt man sich wie Hiob. Aber nach einer Zeit kommt die Kraft des Glaubens wieder zurück. Vielleicht gibt er uns irgendwann das Gefühl das man sein Leben gelebt hat.
In unserer heutigen Gesellschaft wirst du doch gleich schief angesehen, wenn du dich zu Gott bekennst. Es ist auch ein Volkssport und besonders cool aus der Kirche auszutretten. Das ist in USA anders. Von daher finde ich es prima, dass du wieder zum Glauben gefunden hast.

Nicht nur dein Vater sondern auch deine Mutter braucht viel Hilfe. Allein mit dem Vater, er ist oft schwierig, die komischen Ärzte, die ganzen Fachbegriffe, Angst vor der Zukunft, ... Ich verstehe das sie keine Lust hat sich zu informieren. Aber sie hat ja dich, und du kannst ihr das prima abnehmen. Ich glaub, sie will, dass einfach alles wieder gut ist. Ohne Details. Das ist zwar naiv, aber so geht es mir manchmal auch.
Liebe Grüße, Zoki
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