Thema: GEN - TEST
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Alt 11.12.2002, 08:43
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Standard GEN - TEST

Hallo

Mir habt der behandelnde Onkologe schon vor MOnaten (nach der Ersterkrankung im März)dringend geraten den gen-test zu machen. Wir haben auch eine extreme Familienvorbelastung ( ich bin z.B. die 3. Schwester innerhalb von 6 Jahren, die an BK erkrankt ist)
Da ich "nur" noch eine Schwester habe, die nicht betroffen ist, ein paar Jahre Jünger ( ich bin mit 46 die Älteste von allen) habe ich sie gleich angesprochen und gefragt, was sie davon hält, und ob sie den Gen-test will. Ich für mich würde ihn nicht machen wollen ... einfach, weil das Kind eh schon im Brunnen gefallen ist, und es auch mehr Arztbesuche und zusätzliches Stress bedeuten würde. Mir würde der Test nicht mehr bringen - als ich jetzt schon an Behandlung habe.
Da meine Schwester aber klar und deutlich sagte - "nein, sie selber möchte es nicht so direkt wissen, habe ich mich zu dem Zeitpunkt, entschlossen eben auch keinen zu machen.
Soviel ich weiß, muß ein betroffender Familienteil den Test machen lassen um festzustellen, ob er durch Gen-Deffekt verursacht worden ist.
Ich habe aber jetzt leider zu hören bekommen, das es ausser den beiden bekannten Gendefekten noch eine Mischvariante von beiden Gendefekten gibt ( Laienhaft ausgedrückt). Zwar selten, ab es gibt ihn wohl.
Das würde dann bedeuten, das auch die Männer in unserer Familie stark gefährdet sind, was BK angeht und Prostatakrebs).
Familiengeschichte bei uns ist ebens so: Familien Mütterlichseits: Brustkrebs ( 2 Schwestern und Tante); Gebärmutterkrebs (Schwester und Tante )und Darmkrebs (Mutter) - und Väterlichseits: Brustkrebs ( Tante) und Prostatakrebs (Vater) Fast alle sind leider daran verstorben.
Die weiter Familienhisorie kenne ich nicht, da wir schon seit über 25 Jahren keinen weiteren Kontakt zur Familie haben (obwohl sie wohl riesengross sein muss). Weiß nur aus Erzählungen der Mutter, das in der Familie die Mitglieder alle sehr früh verstorben sind - woran hat mich als Kind und Jugendliche nicht besonders interessiert. Man will dann sowas nicht so gerne hören. Und da die Leute eh Fremde Menschen für mich waren, war das wohl auch okay so.

also - zurück zum Thema.
Ich habe mich dann gestern mit einen meiner Brüder darüber unterhalten. Habe ihm gesagt, was ich erfahren habe, und gefragt, wie er es sieht. Glücklicherweise hat er da recht gut drauf reagiert - und gesagt... nicht Du spinnst, gibt es bei Männern nicht. sondern, er würde sich selber erkundigen wollen. Sich selber Infos holen. Aber im Grunde genommen findet er, das wenn es wirklich so ist - und er wüßte, das er einen solchen gen in sich trägt dann eben Vorsorge angesagt wäre. Und das würde er dann wohl auch machen.
Denn welcher Mann in einer Familie ( egal wie belastet sie ist) trägt sich mit dem gedanken, auch BK bekommen zu können?
Ich habe 9 Neffen und eine Nichte. Auch sie müssen später selber entscheiden können, ob sie es wissen wollen oder nicht. Aber die Chance sollten sie bekommen.
Deswegen habe ich mich entschieden, einen gen-test machen zu lassen. Ich habe ( so sehe ich das für mich ! ) auch eine Verantwortung den Anderen gegenüber. Wer das ERgebnis wissen will, kann handeln oder nicht handeln. Aber jeder kann es für sich selber entscheiden.

viele Grüße
elisabeth
p.s. vielleich drückt mir ja die eine oder andere heute nachmittag mal den Daumen :-)
hab meine erste Nachsorgeuntersuchung nach der Wieder-Erkrankung im August. Diese wurde bei der ersten Nachsorgeuntersuchung nach der Ersterkrankung festgestellt. Deswegen geht mir die Muffensausen heute schon ganz gut.
aber - es sollte doch auch mal eine gute nachricht für mich in diesem Jahr geben... da gebe ich die Hoffnung einfach nicht auf.
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