Einzelnen Beitrag anzeigen
  #32  
Alt 15.03.2017, 17:08
p53 p53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo Töchterlein,

die Genetik spielt eine sehr große Rolle bei der Tumoranfälligkeit, es wird immer deutlicher, dass die Menschen mit unterschiedlich effektiven Reparaturmechanismen ausgestattet sind, was allgemein das Risiko erhöht, nicht unbedingt für eine spezielle Krebsart. Tumorerkrankungen kommen dann halt familiär gehäuft(er) vor.... neben auch einer Häufung spezieller Krebse.

Man könnte dann noch weiter auf die molekulargenetische Ebene gehen und Genvarianten betrachten (Polymorphismen), die zB Alkoholismus begünstigen (die sind im System der Isoenzyme zu finden, diese Isoenzyme sind verantwortlich für den Alkoholstoffwechsel, aber auch für die Metabolisierung von Chemikalien aus der Umwelt, Nahrung und Arzneistoffe).
Es gibt auch "nikotinanfällige" Menschen, die einfach viel leichter und schneller und drastischer dem Tabakkonsum verfallen als andere.

Tabak und Alkohol sind als potente Zellgifte schon ein sehr ungünstiger Faktor, wenn es nicht bei echtem Gelegenheitskonsum in geringen Maßen bleibt. Nicht für jede Krebsart gleichermaßen signifikant, aber für etliche.

Exzessives Sonnenbaden wäre ein weiterer Faktor, den man selbst in der Hand hat, ebenso wie Umweltgifte.
Letzteres ist nicht so einfach, hopp oder topp (wie Rauchen/Alkohol) aber man könnte ja Großstädte vermeiden und sich auch halbwegs gesundheitsbewusst ernähren, statt chemisch gut angereicherte Duschgels lieber handgesiedete Seife verwenden etc etc.
Die Summe machts, würde ich sagen. Irgendwann kann der Körper nicht mehr kompensieren, und wenn dann halt alles zusammen kommt - Alkohol, Tabakexposition (egal ob aktiv oder passiv), Großstadtleben, junkfood, Übergewicht, womöglich noch viele Medikamente oder Drogen.... tja, dann sieht die Lage einfach schlechter aus als bei einem rüstigen Bewohner einer Almhütte

Man kann natürlich auch sagen, spielt alles keine Rolle, wenn ich Pech hab, dann kann ich so gesundheitsbewusst leben wie ich will, mich erwischt es dann doch.
Mit diesem Argument macht man es sich selbst schön bequem, denn letztlich geht es ja nicht nur um Krebs, sondern um einen guten Allgemeinzustand, körperliches Wohlbefinden und der Vermeidung oder Herauszögerung oder Abmilderung aller möglicher Erkrankungen unserer modernen Lebensweise.

Wer regelmäßig Sport seier Wahl -mit Spaß und Freude dran- macht, sich allgemein viel bewegt, auch in der Freizeit, sich bewusst (nicht selbstkasteiend!) ernährt, auf Zell- und Nervengifte nur sehr gelegentlichlich zugreift, sich auch nicht bei jedem Wehwechchen packungsweise Medis reinhaut sondern sich lieber mal Ruhe gönnt zur Regeneration und aus langanhaltenden ressourcenfressenden Stress- und Belastungssituationen rausgeht (unglückliche Beziehungen, jobs, sowas alles) der hat einfach insgesamt bessere Karten, was seine Widerstandsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene angeht.

Selbst wenn ihn dann doch der Krebs treffen sollte, hat er wiederum sehr wahrscheinlich eine bessere Prognose als jemand mit total ungesunder Lebensweise und schlechter Konstitution.

Lass dich nicht kirre machen von solchen Ängsten (hab ich auch manchmal).

Was ich allerdings für totalen Quark weil sehr unwissenschaftlich und eher esoterisch (nein, total esoterisch) finde, ist der Zusammenhang "Hals - Kommunikation - Reinfressen = Krebs).
Es gibt nicht einen belastbaren Beleg für solche Zusammenhänge.
Mit Zitat antworten