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Alt 14.12.2004, 00:07
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Standard medulläres Mamma-Ca. - Umfrage

Hallo junge Frauen,

seitdem das Krebs-Kompass-Forum schon zwei Beiträge verschmäht hatte und diese auch noch verschwunden sind, versuche ich es nochmal und fasse ich mich kurz.
Meine Geschichte: 18.07.2004 Knoten selbstertastet, Regel abgewartet - Knoten immer noch da. Ultraschall und Mammographie ergaben Verdacht auf Fibroadenom (ca 1.4cm) und einen 2. nichttasbaren Befund in der anderen Brust (ca 2 cm ) ebenfalls Verdacht auf Fibro. Habe geradezu auf eine Stanzbiopsie bestehen müssen beim tastbaren Knoten, rauskam dabei: invasives Ductales Karzinom, G2, Her2-Neu 0 (das war Freitag der 13. Aug.). Die Brustsprechstunde im Krankenhaus aufgesucht, der Arzt wollte gleich die andere Seite mitoperieren ohne vorher per Stanze abzuklären - das wollte ich nicht. Nächstes Brustzentrum aufgesucht Stanze beim nichttasbaren Befund gemacht und herauskam: Fibroadenom. Also wurde Gott sei Dank nur eine Brust operiert und mir dadurch unnötiges Narbengewebe in der gesunden Brust erspart (was ja späteres Abtasten, Mammographie usw. erschweren kann). 1.09.04 Brusterhaltende OP mit Wächterlymphknotenentnahme. 12.09.04 mein 35. Geburtstag. 14.09.04 Histobericht vom Pathologen: Atypisches medulläres Mammakarzinom, G3, pT1c (12 mm), NX, MO, Hormonrezeptoren Positiv, Ki67 80% (also hohe Proliferationsrate), HER2-Neu 2+ FISH-Test negativ.
NX heißt kein Lymphknotenstatus, weil die scheinbaren Wächter-Lymphknoten sich in der Pathologie als gesundes Brustgewebe herausstellten ( kommt selten vor). Eine 2. OP zur klassische Axillasektion habe ich abgelehnt, weil es doch sehr wahrscheinlich ist, dass die Lymphknoten frei sind und trotzdem nicht auszuschließen ist, dass Krebszellen unterwegs sind. Die Therapie wäre die gleiche geblieben, nämlich: 6 x FEC, Bestrahlung 28+5, Anti-Hormontherapie Tamoxifen und Zoladex.
Die Chemo habe ich nicht gemacht, weil ich nicht dahinter gestanden hätte. Nun habe ich noch 4 Bestrahlungstermine und die Möglichkeit einer Endokrine-Therapie. Im Januar habe ich ein Termin zur Gentestberatung beim familiären Brustkrebs. Das ist jetzt erst möglich seitdem ich selbst erkrankt bin, obwohl meine Mutter 2000 mit 58 Jahren am inflammatorisches Mammakarzinom gestorben ist und ihre Mutter mit 37 Jahren am BK gestorben ist. Aber weil erst bei mindestens zwei Verwandten 1. Grades (z.B. Mutter, Tochter, Schwester oder man selbst) ein Gentest finanziert wird, war das vorher nicht möglich.
Puuh, jetzt ist der Beitrag doch wieder lang geworden, dabei wollte ich bloß zu den sieben Punkte der Umfragen beitragen.
Was schon auffällt - aber scheinbar den Ärzten nicht bewusst ist, ist das geradezu junge Alter beim medullären Mammakarzinom. Oder ist das jetzt bloß ein Zufall, dass sich nur Frauen mit medu-Ka. im Alter von 30- 43 Jahren melden?
Ist hier jemand mit atypisch medullären Mammakarzinom?
Liebe Grüße
Chris