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Alt 07.10.2006, 22:57
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Bald Bestrahlung, noch jemand?

Hallo und Guten Abend!

Ich werde diesen thread mal wieder zum Leben erwecken, dehenn -----
ich hatte am Freitag schon meine dritte Bestrahlung!

Nach Mastektomie wird bei mir nun doch die Thoraxwand und die Schlüsselbeinregion der rechten Seite bestrahlt. Die Woche war ziemlich fürchterlich, daher habe ich mich nicht früher gemeldet.... alles lief irgendwie schlecht, die ganzen Termine in der Klinik, die Autofahrerei (habe mich mehrmals verfahren, da halb Kiel wegen des Einheitsfestes gesperrt war), die Rumkurverei auf der Suche nach einem Parkplatz.

Schließlich hatte ich so total fiese Rücken- und Schulterschmerzen, war völlig steif im Kreuz - und ganz aus war es am Donnerstag Morgen - nachdem ich mich wirklich mühsam aus dem Bett gequält hatte, - wumm, Nerv im Nacken verklemmt, von da an konnte ich mich nur mit Ganzkörperdrehung umsehen. Der ganze Tag war eine einzige Quälerei. Abends hat mich meine Physiotherapeutin dann gerettet, der Rücken war total verspannt, danach war ich ein anderer Mensch. Hauptsächlich hat das wohl an dem vielen Rumliegen auf dieser harten Platte bei der Simulation und Einzeichnung und bei den ersten beiden Bestrahlungen gelegen. Das hat alles ewig gedauert, man liegt so verkrampft da, frierend. Zum Glück gings Freitag schon viel schneller. Einige andere haben in diesem Thread ja Ähnliches berichtet.

Ich war aber auch psychisch richtig mies drauf. Ich hatte mir schon wieder soviel vorgenommen für die Bestrahlungszeit, wollte Gymnastik dort in der Klinik mitmachen, zum Yoga in mein Fitnessstudio gehen, auch mal im Büro vorbeischauen.....- und jetzt merkte ich, wie schnell man körperlich wieder ganz zurückgeworfen wird. Dann musste ich auch noch meine Vorstellung begraben, zum 1. Januar wieder arbeiten zu können, denn jetzt rutscht die Reha doch ins nächste Jahr rein.....und zu allem Überfluss sind meine Hormone zurückgekommen, fühlt sich alles an wie vor der Chemo und jeden Tag habe ich weniger Hitzewallungen - und ich hatte mich schon so sicher jenseits der Wechseljahre gefühlt, schließlich bin ich ja auch schon 45. Und da ich das Tamoxifen ja während der Bestrahlung nun nicht nehmen soll, fühle ich mich total ungeschützt - nun könnte man ja sagen, so schnell passiert da nun auch nichts, aber das beruhigt mich überhaupt nicht, denn ich weiß schließlich noch, wie schnell mein Tumor unter dem Einfluss der Hormone gewachsen ist in den letzten Monaten vor der Diagnose!!!! Ich bin am Überlegen, ob ich eine Zoladex-Spritze verlangen soll - ob die wohl während der Bestrahlung erlaubt ist??

Nun, und dann stellte ich gestern Abend fest, dass unter der Narbe, da wo ganz am Anfang das Serom gewesen war, das aber schon seit 4-5 Wochen total verheilt gewesen war, wieder ein bischen Flüssigkeit zu sein schien - und das nach drei Bestrahlungen!!!! (heute ist es wieder alles fest) Da mache ich mir doch etwas Sorgen, wo das nun hinführen wird, vor allem wie die Wunde wohl verheilen wird - denn links hatte ich ja ewig dieses Serom und dort ist das Gewebe unter der Haut nun gewuchert und hubbelig, nicht so schön glatt, wie die rechte Seite bis jetzt war.....

Ach, was für eine Jammerei, ich nerve euch bestimmt schon. Aber mir reichts jetzt auch langsam, habe keinen Bock mehr.

Trotz allem aber euch allen einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße
Eure Susanne

Geändert von susaloh (07.10.2006 um 23:00 Uhr)
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