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Alt 09.04.2003, 14:18
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo zusammen,
ich sitze hier jetzt also wieder mal in Warteposition, und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Deswegen hab ich hier mal wieder reingeschaut, und jetzt muss ich meinen Senf doch mal abgeben. ;-)
Zum Thema Ärtze: das finde ich auch schwierig. Besonders im Krankenhaus stehen die ständig unter Stress, das ist klar. Aber das gibt ihnen trotzdem nicht das recht, sich Patienten gegenüber unsensibel zu verhalten - besonders, wenn diese Patienten um ihr Leben fürchten müssen. Sie haben sich diesen Job ausgesucht und mussten vorher ahnen, was auf sie zukommt.


Noch eine kleine theoretische Bemerkung: ich finde, das Problem fängt schon bei der Auswahl der Medizinstudenten an: sollen wirklich die Medizin studieren dürfen, die ein tolles Abi haben, und diejenigen, die vielleicht menschliche Qualitäten, aber weniger gute Noten mitbringen, nicht?

Ich kann nur sagen, dass sich unser Hausarzt in er ganzen Geschichte auch nicht grade mit Ruhm bekleckert hat. Als meine Mutter letzten Herbst zu ihm ging, waren ihre Beschwerden noch ein Räuspern, das nur wenig Schleim hervorgebracht hat.
Etliche Behandlungen mit Antibiotika und anderen starken Medikamenten (unter anderem welche, die eigentlich für Parkinson-Patienten sind)später waren die Beschwerden wesentlich schlimmer geworden. Es muss so 2 Monate nach ihrem ersten Arztbesuch gewesen sein, als meine Mutter dort wieder saß. Unser Arzt wollte ihr erneut ein Medikament anderehen, mit den Worten "ich weiß das was gutes".
Meine Mutter hat dann SELBER vorgeschlagen, dass man vielleicht mal eine Röntgenaufnahme machen sollte.
Die Sprechstundenhilfen machten sich gerade zum Aufbruch nach Hause bereit, aber die Aufnahme machten sie noch.
Danach sagte unser Arzt "gut, dass wir das noch gemacht haben".
ACH! Da hätte er doch wirklich selber drauf kommen müssen, vor allem, nachdem sämtliche Medikamente nicht den geringsten Effekt hatten!
Zu der Zeit hat meine Mutter schon alle paar Minuten Schleim abgehustet.
Dann ging alles ziemlich schnell: Computertomographie, Bronchioskopie; Ergebnis: Tumor, und Operation.
Das grenzt für mich schon an einen Kunstfehler.

Die Sache ist jan nun gegessen - mehr oder weniger - aber ich kann nur sagen, daass ICH zu diesem Arzt nicht mehr gehe!

Mit der Surferei im Netz ist das so eine Sache.
Für mich ist es in der letzten Zeit wie Therapie gewesen. Sei der Verdacht auf Metastasen bestand, war ich so verzweifelt, dass ich nicht mehr weiter wußte. Dann habe ich angefangen, im Netz zu suchen.
Wenn man dafür ein bißchen Zeit aufbringt, kommt man schnell dahinter, was wirklich großer Mist ist, siehe Hamer, Dr. Rath und Co.
Mein größtes Vertrauen setzt ich zur Zeit in die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, deren Seite www.biokrebs.de ihr jawohl alle kennt. Ich habe dort Informationen zu allen möglichen Dingen angefordert, und die reagieren schneller als der Blitz.
Ich habe natürlich viel im Krebs-Kompass nach alternativen Methoden geforscht und die Dinge, die ich dann dort erwähnt fand mit Hilfe von Google auf weiteren Seiten im Netz gesucht.

Als ich also letzte Woche nach Hause kam, und meine Eltern gerade gesagt bekommen hatten, dass man für meine Mutter nichts mehr tun kann, ist bei mir nicht sofort die Panik ausgebrochen, weil ich wußte, dass es noch Möglichkeiten gibt. Ich konnte klar und stark bleiben, und ich glaube schon, dass das meinen Eltern geholfen hat.
Ich finde es furchtbar, wie wie wenig Schulmedizin und alternative Medizin zusammenarbeiten.
Als ob es nur OP, Chemo und Strahlen gäbe.
Wenn sich also in den nächsten Tagen bestätigt, dass es Krebs ist, wird meine Mutter wahrscheinlich eine regionale Hyperthermie in Anspruch nehmen und sich ganzheitlich behandeln lassen.
Und von dieser Möglichkeit wüßten wir nicht, wenn ich nicht bei Amazon tolle Bücher zu dem Thema gefunden hätte und im Netz gesurft wäre.
Ich erwarte sicher keine Wunder, aber ich bin noch lange nicht hoffnungslos.
Ich finde es richtig und wichtig, sich zu informieren. Man darf nur nicht durchdrehen und sich von allem, was man findet verrückt machen lassen.

Tja, soviel zu dem Thema
Meine Wohnung ist schon schön sauber, jetzt muss ich mir überlegen, wie ich die Zeit weiter totschlage.
Erstmal bis bald
Seid alle gedrückt

Ach ja, nochwas: wenn ich nicht angefangen hätte, mich im Netz zu informieren, wäre ich niemals auf den Krebs- Kompass und dieses Forum gestoßen! Und das wäre wirklich eine Schande! :-)
Inzwischen bin ich soweit, dass ich 5 mal am Tag meine Mails nachgucke, ob hier jemand vielleicht was neues geschrieben hat.
Also, seid alle nochmal extra doll gedückt!
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