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Alt 12.06.2005, 22:45
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Ela!
Auch von mir meine Anteilnahme an deiner Situation. Eljot hat schon vieles gesagt. Ja, auch ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir gehen mag.

Und dass es neben der Sorge und Angst auch andere Sorgen gibt, das weiß ich auch noch gut. Mein Vater war nur eine Woche lang wirklich zu Hause pflegebedürftig, das ging also, und vorher konnte ich es noch in meinem Alltag einigermaßen schaffen, ihn oft zu besuchen.
Ich hab mich ein paar Tage krankschreiben lassen, als er dann im Sterben lag, es ging irgendwie, weil es dann so schnell ging.
Wie Eljot schon sagt, man ist nicht arbeitsfähig. Ich hab mir auch mal einen Tag unbezahlten Urlaub genommen, als sich sein Zustand so verschlechterte, aber ich glaub, den hat die Chefin mir erlassen. War mir auch egal.
Ich hab keinerlei Schwierigkeiten bekommen, aber es war auch nicht lange.

Ich bin sehr froh, dass es so ging und dass ich es auch gemacht habe. Diese Zeit war, so schlimm sie auch war, für uns alle eine besondere Zeit, für mich und meinen Vater, für jede von uns in ihrem Kontakt zu ihm, aber auch für uns als Familie.
Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Zeit gemeinsam haben konnten.

Zu deiner Situation fiel mir auch noch ein: gibt es nicht genau für solche Fälle auch Vertretungen, Helfer in der Landwirtschaft, wenn eben mal jemand ausfällt aus Krankheitsgründen? Aber das hat sicher was mit der Art der Versicherungen zu tun, die ihr habt, oder mit Geld, das man hat, solche Arbeitskräfte zu bezahlen.

Und habt ihr Hilfe im Haus für die Pflege? Wenn deine Mutter auf dem Hof mitarbeitet, kann sie das alles doch vielleicht nicht so gut schaffen. Wir haben ja wunderbare Erfahrungen mit dem ambulanten Pflegedienst gemacht, sie haben uns so einfühlsam geholfen.

Ach, Ela, ich wünsche dir so viel Kraft und Vertrauen auch in deine Entscheidungen. Eljot hat Recht, wenn du nicht dort sein kannst, dann kannst du es nicht. Und wenn sich sein Zustand jetzt wirklich akut verschlechtert, dann sind ja 240 km weit, aber überschaubar.
Ich saß die halbe Nacht bei meinem Vater, aber gestorben ist er letztendlich doch allein. Vielleicht wollte er es so.

Ich wünsch dir auch viel Kraft und bin in Gedanken immer mal bei dir.
miela
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