Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 14.07.2012, 03:25
Schneeweißchen Schneeweißchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.07.2012
Beiträge: 11
Standard Weißes Haar nach Chemotherapie?

Hallo,

habe lange überlegt, ob ich mich mit der an sich banalen Frage an dieses Forum wenden darf und wage es jetzt einfach mal. Vielleicht gibt es ja die/den Eine(n) oder Andere(n), die/der das gleiche "Problem" hat/hatte oder sich einfach nur darüber amüsiert, dass ich mit dieser Krankheit kein anderes Problem habe als diese Äußerlichkeit. Möchte aber auch sagen, dass ich für meine größeren Nöte eine sehr gute Psychologin gefunden habe, die mich in Zeiten der Verzweiflung auffängt und eine derzeit noch unentbehrliche Krücke für mich ist. Bei mir wurde im Januar 2012 ein kleinzelliges Lungen-/Bronchialkarcinom (Arztberichte nennen es mal so, mal so, der Unterschied hat sich mir noch nicht erschlossen, ist mir aber auch nicht wichtig genug, da es wohl keinen großen Unterschied in der Prognose bzw. der Therapie gibt) diagnostiziert mit Metastasen an der Nebenniere.

Meine Frage:
Ich bin 51 Jahre alt und hatte bis zur Chemotherapie brünette Haare, die von wenigen grauen Härchen durchzogen waren. Nach dem 2. Zyklus habe ich mir aufgrund des lästigen Haarausfalls eine Perücke besorgt und die noch verbliebenen Haare abrasieren lassen. Die letzte Chemotherapie hatte ich Anfang Mai 2012, und so langsam waren die Haare bis vor wenigen Tagen wieder auf ca. 0,5 cm nachgewachsen.

Anfangs dachte ich, dass sie strohblond nachwachsen. Seit Ende Juni bis gestern habe ich die mir von den Ärzten empfohlenen 15 prophylaktischen Bestrahlungen des Schädels bekommen. Seit 3 Tagen verliere ich nun erneut die Haare und stelle fest, dass diese offensichtlich durchweg schneeweiß waren. Bin ein wenig erschrocken, da ich damit nicht gerechnet habe und auch der Arzt mir auf Nachfrage glaubhaft versichert hat, dass ihm bis dato nicht bekannt war, dass sich die Haarfarbe nach Chemo ändere. Nach seinen Äußerungen (die meine bisher gelesenen Erfahrungsberichte bestätigten) sind eher Änderungen in der Struktur (Fülle, Lockigkeit) üblich.

Mit meinem Haarverlust habe ich mich inzwischen arrangiert, mag zwar meine Perücke noch immer nicht wirklich und gehe zu Hause liebe "oben ohne" bzw. mit Turban. Bin von Natur aus nicht besonders eitel, trotzdem würde mich interessieren, ob es eine Erklärung dafür gibt, dass ich in den ausfallenden Haaren kein einziges finde, das meiner natürlichen Haarfarbe nur im Entferntesten ähnelt.

Zudem würde ich gerne Antworten von Betroffenen haben, ob/wann der Haarwuchs nach Schädelbestrahlung wieder einsetzt. Nach der Chemo gingen die Haare nach und nach aus und trotzdem hatte ich den Eindruck, dass jederzeit Stoppeln dagewesen sind. Nun, nach drei Wochen Bestrahlung habe ich seit drei Tagen das Gefühl, dass innerhalb weniger Tage mein Schädel geeignet ist, für Meister(in) Propper Werbung machen zu können.

LG Schneeweißchen

Geändert von Schneeweißchen (14.07.2012 um 05:21 Uhr) Grund: Ergänzung meiner Diagnose
Mit Zitat antworten