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Alt 22.08.2002, 11:18
Gast
 
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Standard Jung und schon verwitwet

hallo Nadine, Marlies und Karin,
erst mal ganz herzlichen Dank für eure Ratschläge. Was ich aber auf keinen Fall wollte -einen Disput zwischen euch!!!
Ihr habt jeder auf seine Art und Weise recht. Es ist gut, zu wissen, da interessiert es wirklich jemanden, wie es einem geht. Auch eure Ratschläge - so unterschiedlich sie sind, tun gut. Was ich für mich annehme, werde ich selbst entscheiden.
Aber auch wenn ich den ein oderen Rat nicht annehme - es ist zumindest ein Denkanstoss.
Dadurch hilft er mir.
Deshalb gibt es - m. E. - keine schlechten Ratschläge.
Nur sind sie individuell sehr unterschiedlich ...
so wie ihr alle auch sehr verschieden seid.

Natürlich geht jeder anders mit der Trauer um - bislang war ich die Starke. Die mir zugedachte Rolle werde ich auch noch bis zur Urnenbeisetzung am Dienstag nächster WOche spielen und dann werde ich mich erst einmal ausgrenzen.
Ich muss es - sonst leidet meine Gesundheit noch mehr...
und damit ist nun auch keinem geholfen.
Irgendeine Entzündung, Virus etc schlummert in mir und macht mich zudem fertig - angeschwollene Lymphknoten.
Deshalb heute erst einmal einen riesengroßen internistischen Check gehabt.
Aber ich wollte euch nichts vorjammern.

Gestern abend - mein Mann wollte nun auch eine dringende Entscheidung bezüglich einer Sache, die er normalerweise selbst hätte entscheiden können - bin ich wie ein HB-Männchen in die Luft...
Nadine wäre stolz auf mich.
Die Faust flog mit einer sehr großen heftigkeit auf den Tisch.
Es kam - leider - zu einem heftigen Streit und alle Themen aus den letzten Tagen / WOchen wurden "besprochen"
Es war ziemlich heftig - aber danach kam er zu mir und meinte, ich hätte ja recht.
Er hätte gar nicht gemerkt, dass ich auch sehr leide...
ich sei ja immer so stark - vor allem in Krisensituationen...
und er bestätigte mir, dass ich nach der Beisetzung erst einmal zur Ruhe kommen solle.
Wenn dann noch etwas zu tun sei - z. B. Wohnung weiter aufzulösen, Maler bestellen oder ähnliches würde er sich darum kümmern und es auch den anderen klar machen, dass sie sich selbst darum kümmern müssen.

Natürlich möchte ich für meine Eltern stark sein und auch für den Rest der Family - aber es geht nicht, dass ich dabei auf der Strecke bleibe.

Liebe Nadine - die Idee nach Föhr zu reisen, finde ich nach wie vor sehr gut.
Ich denke auch über einen Tapetenwechsel (. B. Kur) nach.


Danke noch einmal für eure Ratschläge
und ganz herzliche Grüße
- liebe Inken dich drücke ich ganz besonders - es muss sehr schlimm sein, beide Elternteile zu verlieren, da komme ich mir mometan mit meinen Problemen ganz schön blöd vor.

Lisa die Robbe (ich glaube hier gibt es noch eine Lisa und zur besseren Unterscheidung - werde ich mich wieder mit Lisa der Robbe melden)
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