Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 14.06.2015, 20:55
T'Pau T'Pau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 85
Standard AW: ATP-TCA Erfahrungen mit Chemosensitivitätstest

Wiedermal Hallo zusammen,
danke für eure Kommentare .

In diesem Zusammenhang sollte ich vielleicht noch auf ein paar Dinge näher eingehen, damit das Thema nicht missverstanden wird.
Zunächst einmal:

Es gibt nicht nur eine Art von Test, sondern ganz unterschiedliche Testarten mit ganz unterschiedlichen technischen Ansätzen und Hintergründen.
Wir hatten uns für den ATP-TCA Test entschieden. Weil er mit lebenden Zellen aus dem Tumor oder wenigstens einer Metastase arbeitet.
Andere Ansätze arbeiten z.B. auch mit Genanalysen von Gewebeproben, die bei der OP entnommen und in Paraffinblöcken aufbewahrt werden. Die Zellen darin leben dann eher nicht mehr. Oder es gibt auch Labors die Blutanalysen auf sogenannte zirkulierende Tumorzellen machen. Ein weiterer Ansatz, von dem ich erst gestern gelesen habe, besteht darin eigene kleine Tumore im Labor zu „züchten“ und dann zu testen… Die Forschung ist da sicher noch nicht am Ende.

Aber:
KEINER ist unumstritten! Und keiner kann ein exaktes Ergebnis oder eine Erfolgsgarantie geben.


Selbst wenn ich die 80% Trefferquote für wahr nehme, die Arzt XYZ nannte. Das hieße immernoch, dass jedes fünfte Ergebnis nicht stimmt.
Am Ende muss doch jede Patientin für sich selbst entscheiden welchen Weg und welches Risiko sie gehen will.

@Claud: Deine Geschichte hab ich in den letzten Monaten mit Interesse verfolgt.

Ich verstehe gut, wenn du sagst du siehst es zwiespältig. Du hast dir sicher bessere Effekte erhofft.

Ich würde lügen wenn ich jetzt sagte wir erhoffen uns nichts vom Treosulfan. Denn dann würde S. es überhaupt gar nicht erst nehmen. Wozu denn auch?
Aber wir hatten uns auch etwas mehr vom Gemzar erhofft. Wurde es uns doch wärmstens empfohlen vom damaligen behandelnden Arzt. Von unserer Avastinerfahrung will ich mal lieber gar nicht anfangen...

Dass wir mit Hilfe eines Tests ein Mittel identifizieren, das den Krebs verschwinden läßt und auch kein Rezidiv mehr kommt, ist sicher ein schöner Traum.
Diesen Traum träumen wir aber gerade gar nicht.

Im ersten Schritt hoffen wir die Mittel zu identifiziert werden, die schon im Labor nichts bringen.
Die Ärzte, mit denen wir uns am besten verstehen, sagen rund heraus, dass es keine Standardtherapie mehr gibt und wir uns im Stadium von Versuch und Irrtum befinden.

Hat bei dir ein Mittel geholfen, wo der Test sagte es hilft nicht?


Zitat:
Zitat von Claud Beitrag anzeigen

Einen Gen-Expressionstest habe ich in der Vergangenheit auch machen lassen, diesen halte ich für sinnvoller, da nach Rezeptoren im Tumorgewebe gesucht, also ob Avastin etwas nützt, oder Antihormontabletten usw.
Das ist sicher auch ein guter Ansatz, aber ich denke nicht das damit eine Aussage über erworbene Resistenzen möglich ist.
Dass der Tumor von S. Hormonrezeptoren hat ist schon bekannt...

Gibt es tatsächlich schon einen Test mit dem man vorhersagen kann ob Avastin etwas bringt? Das wäre ja ehrlich ein toller Fortschritt, auch wenn wir das nicht mehr benötigen.

Viele liebe Grüße
T'Pau

Geändert von T'Pau (14.06.2015 um 20:58 Uhr)