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Alt 08.07.2010, 08:46
gottfried gottfried ist offline
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Registriert seit: 23.06.2010
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Standard AW: Stent konnte erstmals nicht gesetzt werden.

Wir waren gestern wieder von 17-21 Uhr am Sterbebett meines Vaters. Meine Mutter ist rund um die Uhr bei ihm.
Es schaut so aus als ober er da so liegt und tief schläft. Manchmal denke ich jetzt wird er dann aufwachen und uns begrüßen.
Sch.... Gefühl so dasitzen zu müssen und nichts tun zu können.
Die Stationsschwester ist sehr einfühlsam, hat meine Mutter getröstet, sie am Arm gehalten und ihr den weiteren Ablauf erklärt.
Auch mich hat sie gefragt ob sie etwas für mich tun könne, sie hat mein offensichtliches Leiden bemerkt und mich versucht zu verstehen. Für die Pfleger ist das was wir hier erstmals durchmachen natürlich nichts neues.
Jeden Moment kann es jetzt soweit sein. Wir sind immer abfahrbereit bzw. fahren ohnedies um 13 Uhr wieder ins Krankenhaus.
Momentan sind wir wie paralysiert, kein Interesse an Irgendetwas, es werden nur die nötigsten Dinge erledigt. Unsere beiden Hunde bemerken unsere Not und sitzen ganz nah bei uns und schauen uns an.
Es klingt alles so einfach "das ist der Lauf des Lebens", "alles hat einmal ein Ende" aber für mich ist das alles so wahnsinning schnell gegangen, innerhalb von drei Wochen stirbt ein Mensch, dem man vorher eigentlich nichts angemerkt hat und das finde ich schockierend weil ich täglich hab zusehen müssen wie sich der Zustand langsam verschlechtert hat.
Dabei hatte er noch soviele Pläne und dabei wollte ich ihn auch tatkräftigst unterstützen.
Liebe Grüße-Gottfried
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