Einzelnen Beitrag anzeigen
  #96  
Alt 19.10.2012, 18:15
Benutzerbild von McBabbel
McBabbel McBabbel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.01.2010
Ort: Babbeldibu
Beiträge: 119
Standard AW: Heaven can wait...

Hallo mucki53, hope38 und life62,

über Eure Antworten habe ich mich gefreut. Es tut einfach gut, wenn ein Echo auf ein Posting rüberkommt.

Im Posting Nr. 99 vom 04.08.2012 habe ich das erste Mal das Thema der 10 Jahre andauernden Nachsorge bei Anal-Karzinomen angesprochen. Zum Beginn meiner Therapie und den nachfolgenden Untersuchungen gingen die Ärzte noch von einer 5-jährigen Nachsorge aus. In der Zwischenzeit hat sich anscheinend einiges geändert.

Im August 2012 hat mich meine vor Ort begleitende Gastroenterologin über die neuen Erkenntnisse in Bezug auf die 10-Jahres-Nachsorge bei sogenannten „tiefer sitzenden“ Tumoren informiert. Diese Info wurde durch eine Email-Anfrage von „monchie“ bestätigt.

Ich selbst wollte mich zusätzlich bei meinen nächsten Untersuchungen bei den jeweiligen Ärzten informieren. Das war also kürzlich der Fall. Sowohl von der Gastroenterologin, die die Endosono und Rektoskopie durchführte, als auch von der Radiologin und deren Oberarzt, die das Nachsorgegespräch nach der MRT-Untersuchung mit mir führten, wurde bestätigt, dass die Nachsorgeuntersuchungen jetzt 10 Jahre andauern werden. Außerdem wurde mir, da ich adipös veranlagt bin, unmissverständlich nahe gelegt, dringend mein Gewicht zu reduzieren. Übergewichtige Menschen neigen mehr zur Tumorbildung. Dieser Aspekt wird nach Aussage meiner Ärzte zu oft als Tabuthema behandelt. Seit diesen Gesprächen gilt für mich: Nix wie ran an den Speck – jedoch keine Diät, mehr Bewegung, ein Kiio pro Monat. Ich sage Euch nur eines: „Dieser Weg wird kein leichter sein...“

Der Verlauf meiner bisherigen Nachsorge-Untersuchungen:

Radio/Chemo-Therapieende: 30.08.2009

Nach circa 6 Wochen MRT: 12.10.2009

Nach circa 6 Wochen MRT: 26.11.2009 und Endosono: 08.12.2009

Nach circa 3 Monaten MRT: 24.02.2010

Nach circa 3 Monaten Endosono: 10.05.2010 und MRT: 27.05.2010

Nach circa 3 Monaten MRT: 02.09.2010 und Endosono: 03.09.2010

Circa 1 Jahr nach Therapieende

Nach circa 6 Monaten Endosono: 01.02.2011 und MRT: 02.02.2011

Nach circa 6 Monaten Endosono: 23.08.2011 und MRT: 25.08.2011

Circa 2 Jahre nach Therapieende

Nach circa 6 Monaten Endosono: 05.03.2012 und MRT: 07.03.2012

Nach circa 6 Monaten Endosono: 07.09.2012 und MRT: 12.09.2012

Circa 3 Jahre nach Therapieende

Ab sofort wären nachfolgende Untersuchungen (Endosono und MRT) im Abstand von jeweils einem Jahr vorgesehen.
Jedoch im Nachsorgegespräch mit der Radiologin und dem Oberarzt wurde mir freigestellt, ob ich weiterhin im Halbjahres-Rhythmus oder erst in einem Jahr wieder zur Nachsorge erscheine. Meine Frage, ob es einen begründeten Verdacht für diese vorsichtige Halbjahres-Nachsorge gäbe, wurde entschieden verneint. Aufgrund meines bisherigen Heilungsprozesses, der Größe (7x 3 cm) des Tumors und als Teilnehmer einer Studie des DKFZs empfahlen sie mir ganz unverbindlich den Halbjahresrhythmus.
„Why not,“ sagten die beste Ehefrau und ich zu diesem Vorschlag und dementsprechend stehe ich erneut Anfang Februar 2013 wieder auf der Matte.

Die weiteren Untersuchungen im DKFZ werden dann immer situationsbezogen entschieden. Kein Problem für meine Frau und mich.

Normalerweise betragen nach dem 3. Jahr die Zeitintervalle ein Jahr, sowohl MRT als auch Endosono/Rektoskopie. Nach 10 Jahren gilt man nach dem neuesten Erkenntnisstand dann endgültig als geheilt.

Liebe Grüße und ein schönes schmerzfreies Wochenende.
Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr zugetextet – Mc Babbel