Einzelnen Beitrag anzeigen
  #29  
Alt 26.07.2009, 08:52
kalliope kalliope ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 21
Standard AW: Melanom und Depression

Hallo zusammen,


wir haben die letzten Wochen des Wartens recht entspannt rumgeriegt (verdrängen konnten wir also prima). Dann kam der Termin am Freitag, wir waren voll zuversicht, er ist allein hingegangen. Aber leider war das Ergebnis nicht so, wie erhofft und möglich gewesen wäre. Es wurde in einem der beiden WächterLK ein Tumor von 4mm gefunden. Und jetzt? Die Ärzte sind sich nicht einig: der eine meint, wegen seiner Depression ist die Immuntherapie zu riskant, würde lieber das gesamte Lymphgebiet ausräumen. Der andere meint, man könne es mit Interferon wenigstens versuchen. Es steht übrigens immer noch dieses CT-Thorax und die Sinigraphie aus, ist erst Anfang August.

Mein Mann würde nochmal zu einem anderen Psychiater gehen, um per Gutachten seine Depression genau bestimmen und sich beobachten zu lassen. Er würde das Risiko mit Interferon lieber eingehen als die weitere Ausräumen, von der ja auch nicht sicher ist, was sie wirklich nützt und die womöglich lebenslang Probleme bringen kann.

Übrigens haben wir immer noch keine Bestimmung des Clark-Level usw. bekommen. Im Bericht vom Melanom stand davon nichts drin (wir haben nur TD 1,7mm pT2NXMX - damit kann ich nichts anfangen).

Ich bin aber erstaunt, dass er nach anfänglichem Schock sich sofort gefangen hat. Er lässt sich nicht hängen. Das gibt mir auch Kraft!

Jetzt müssen wir mal wieder recherchieren, warten...

Ich habe aber noch eine Frage: wie ist solch ein sekundärer Tumor einzuschätzen? Ich meine, was genau heißt das. Ich kann mit der Antwort der Ärzte nicht so viel anfangen.

Und noch eine Frage: drängt die Zeit, irgendwas zu tun? Unsere Verwandten meinen immer, wir müssen mehr Druck machen, um Termine früher zu bekommen usw., weil doch in der Zeit die Zellen wer weiß was machen können. Die Ärzte sehen das nicht so. Ist das so?

Wir versuchen, unseren Alltag nun einfach weiterzuführen, d.h. ich geh jetzt erstmal arbeiten (bin regelrecht froh für diese Ablenkung).

Bis später also,
Simone
Mit Zitat antworten