Thema: Cup-Syndrom
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Alt 01.05.2003, 22:28
Gast
 
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Standard Cup-Syndrom

Hallo Gudrun,

Nach langer Zeit bin ich mal wieder im Forum.
Ja, es ist richtig, mehrere Ärzte haben uns darüber berichtet, daß bei einem Cup Syndrom im Halsbereich der Primärtumor gar nicht mehr vorhanden sein muss. Da man man aber nicht weiß ob er nicht mehr vorhanden ist, oder ob man ihn nur nicht finden kann, ist das Bestrahlungsfeld leider viel größer als wenn der Primärtumor bekannt ist.
Meine Frau wurde im November 02 in Berlin im Charitè bestrahlt und zwar nur halbseitig, da auf der anderen Seite keine auffälligen Lymphknoten festgestell werden konnten. In Hamburg hat man diese Art der Bestrahlung abgelehnt, während das Uni Krankenhaus in Lübeck bei gleichartigen Fällen ausschließlich halbseitig bestrahlt. Wir haben sehr intensive Gespräche mit Strahlentherapeuten in Berlin, Hamburg, Lübeck Tübingen und Greifswald geführt. Die weitaus meisten befürworten eine halbseitige Betrahlung auch bei einem Cup Syndrom. In einem Punkt waren sich alle Strahlentherapeuten einig, keine Operation solange die Metastasen auschließlich im Halsbereich sind und nicht größer als 1,5 - 2 cm.
Die Neckdissection wird von fast allen Strahlentherapeuten abgelehnt. Es ist richtig, dass eine Chemotherapie bei einem Plattenephitell-Karzininom nicht angewendet wird, allenfalls eine Kombination aus beiden.
Nun nochmals zu meiner Frau, Sie erholt sich gerade in unserem Haus in Spanien und genießt die Sonne. Der Geschmack ist fast wieder vollständig hergestellt und alle verlorenen Haare wachsen kräftig wieder neu und zwar in der Naturfarbe, ohne Graubeimischungen. Nur mit dem Speichel hat sie noch Probleme, wenn auch schon viel besser als gleich nach der Bestrahlung. Aufgrund einer speziellen Diät hatte sie auch keinerlei Anzeichen von Fatique. Wenn Dich das interessiert, kann ich Dir gerne mal mehr darüber schreiben, nur ab mitte Mai bin ich auch wieder in Spanien.
Soweit für heute
Alles Gute und nicht aufgeben
Frank für Renate
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