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Alt 23.07.2011, 22:41
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Jäcky,

ich habe gerade in Deinem thread gelesen, dass Du einen schönen Tag hattest. Ich finde das toll. Endlich mal was für Dich.

Bei mir war es eher ruhig. Meine Stimmung ist schon sehr wechselhaft. Ich habe mit einer Freundin telefoniert, die mir die tolle Karte geschrieben hatte. Da konnte ich ganz ruhig über die letzten Stunden mit meinem Vati reden. Das fühlt sich immer so gut an, weil ich weiß, dass das für Vati so wichtig war und dass ich seinen Weg begleiten durfte, weil er es so wollte.

Andererseits habe ich heute nachmittag ein bißchen auf der Couch gelegen und bin wohl ziemlich weggepennt.
Dann bekam ich einen Traum, der mal wieder so real war, dass ich mich dann erst mal wieder sammeln mußte.

In dem Traum hatte ich einen Anruf auf meinem AB. Als ich die Nachricht abgehört habe, sprachen meine Eltern miteinander, so als wenn sie im Auto saßen und versucht haben, mich anzurufen. Der AB hatte praktisch das Gespräch zwischen meinen Eltern aufgezeichnet, etwa so: na, da wollen wir sie mal erreichen und nun ist sie nicht da. Mein Vati sagte dann noch zu meiner Mutter, dass sie das dann später noch mal probieren müssen.

Ich wußte schon im Traum, dass da was nicht stimmte, dass mein Vati gar nicht mehr bei mir anrufen kann. Aber seine Stimme war so deutlich, als ob er wirklich gesprochen hat.
Später war da noch der Hund meiner Eltern, der ja nun auch schon 6 Wochen nicht mehr lebt. Zumindest hatte meine Mutter ein Tier besorgt, was genau so aussah.

Ich bin wach geworden und war ziemlich durcheinander. Die Stimmen waren so real. Ich habe meinen Vati deutlich gehört und wußte doch gleichzeitig, dass er nicht mehr lebt. Die Gefühle kann ich gar nicht beschreiben. Es hat mich aber sehr aufgewühlt.

Ich habe öfter so realistische Träume, dass ich hinterher erst mal sortieren muss, was echt ist und was Traum war. Bin schon wach geworden, weil ich von der Beerdigung meinem Opas geträumt habe (liegt 25 Jahre zurück) und im Schlaf mein ganzes Kissen nass geheult hatte.

Vielleicht ist das meine Art, das zu verarbeiten. Im Schlaf, das Unterbewußtsein läßt sich eben nicht austricksen. Ist nur sehr schwierig, damit umzugehen. Wenn das Nachts passiert, brauche ich oft Stunden, bis ich mich beruhigt habe.

Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

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