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Alt 30.07.2008, 08:33
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dihudi dihudi ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Guten morgen Conny Kirsten und Angela
Ich wollte eigentlich niemanden zum weinen bringen

Conny bei dir ist die Trauer und der Schmerz noch groß und frisch ihr hattet nicht viel Zeit miteinander aber ich denke die Zeit habt ihr intensiv gelebt und denke mit höhen und mit tiefen.Dein Jörg schaut jetzt von da oben wo er nun ist auf dich herunter ist stolz auf dich und wird dich auch weiterhin begleiten auch wenn er nicht mehr bei dir sein kann.
Ich bewundere dich das du trotzdem hier in diesem Forum vielen Angehörigen und auch betroffene noch viele Ratschläge und Tipps gibst.Liebe Conny auch wenn du glaubst dein Schmerz und deine Trauer werden nie vergehen,vergehen nicht aber es wird etwas leichter werden wenn man einen geliebten Menschen verliert braucht man die trauer und die Zeit sollte auch sein.Es wird aber die Zeit kommen wo du an euere schöne Zeiten denkt wo du auch mal darüber lachen kannst ich weiß du hast deinen mann kenngelernt als er schon krank war aber ich denke mal da habt ihr auch schönes erlebt.Lasse dich mal lieb drücken

Kirsten du schreibst( nur dein Papa) Es ist nicht nur es war dein Papa und du hast ihn geliebt. egal ob Mann Frau Papa oder Mama es ist schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren.Auch dich drücke ich mal ganz lieb.

Angela es tut mir leid das auch du das durchleben mußt,aber es ist doch ein Leben auch wenn es schwer ist ich denke mal für die Betroffenen noch schwerer als für die Angehörigen.ich denke mal das es für den Betroffenen in dem sinne schwer ist zu wissen gehen zu müssen und die geliebte Frau oder Mann alleine zurücklassen und ob sie das alles bewältigen können was da auf sie zukommt.Bin für deinen Mann da ich denke mal das wirst du sowieso sein und lebt und genießt jeden Tag.Ich wünsche dir viel Kraft und lasse dich Umarmen.

Mein Mann und ich hatten gestern einen wunderschönen Tag verbracht er wollt ja in Baumarkt wo wir auch hingefahren sind und da hat er einen Kompressor gekauft.Nachmittag sind wir dann zum Geburtstag zu einem Neffen von ihm gefahren da hat er sogar ein stück Kuchen gegessen.Um 18 uhr sind wir dann nach Hause gefahren und dann sagte er zu mir Schatz ich habe Appetit auf sauere Bohnen die habe ich ihn dann natürlich gekocht.
Um 19 Uhr rief dann unser Enkel an Er sagte Omi ich habe dich lieb aber ich möchte den Opi sprechen denn ich muß ihn doch noch viel erzählen ich weiß doch nicht wann er zu den Engeln geht,die beiden haben dann bestimmt 1Stunde zusammen geredet.Jetzt am Samstag kommt er mit seinen Eltern und dann bleibt er mit seiner Mama 4 Wochen.
Wie schon mal erwähnt mein Mann hat angefangen sich zu Verabschieden er sagt das kann einmal ganz schnell gehen und das wünscht er sich auch er möchte nicht leiden und nicht große schmerzen haben das mußte ich ich versprechen er möchte auch nicht wenn er mal nicht mehr selbständig mit dem Taxi zur Dialyse fahren kann nicht mit dem krankentransport denn die würden icht mit einem gut umgehen die achten nicht darauf ob du Schmerzen hast die würden einen nur rumhauen runter von der Liege und rein ins Bett aber nicht gerade sanft er hätte das schon ein paar mal gesehen die mit einem krankentransport kommen.ich sagte zu ihm das wirst du nicht erleben entweder ich fahre mit oder es kommt ein Dialysegerät nach hause aber ich kann dich nicht liegen lassen wenn du zur Dialyse mußt.Auch wirst du nicht ins Krankenhaus kommen wenn es soweit sein wird dann wirst du zuhause sterbenOhne Schmerzen.Er sagte zu mir Schatz wenn es soweit ist dann mußt du auch los lassen damit ich mir keine Sorgen machen muß ich werde immer bei dir sein auch wenn du mich nicht siehst aber du wirst es spüren.Ich weiß nicht ob ich das kann aber ich werde es müssen damit er in Ruhe und Sorglos einschlafen kann.Aber was ich schreiben wollte mein Mann möchte die ganze Fam einladen zu einem Fest da die Fam weit verstreut ist und er möchte eben alle noch mal sehen denn soviel reisen können wir nicht mehr da fehlt ihn halt doch die Kraft dazu sollen alle her kommen und da wir im August unseren Hochzeitstag haben ist das eine passende Gelegenheit sagt er.Also werde ich das heute in Angriff nehmen und alle Einladen.Und ich bin mir sicher das mein Mann keine Traurige Stimmung zulässt.
Aber ich hoffe doch das wir noch ein gemeinsames Weihnachtsfest erleben dürfen und das sagte ich ihm auch er gab mir zur Antwort Schatz wir müssen realistisch sein ich werde nicht mehr gesund nicht mehr geheilt mein leben wird nur verlängert durch die Chemo die er nächste Woch nun bekommen soll ich fragte ihn warum willst du dir das noch antun mit der Chemo der Arzt sagte uns ohne Chemo 8Wochen mit Chemo 12 Wochen ich weiß man soll darauf nichts geben aber ich denke mal der betroffene spürt das wieviel zeit ihn noch bleibt mein Mann sgt immer er kennt seinen Körper.Aber wenn er die Chemo machen will dann muß ich ihn gewähren lassen aber er mußte mir auch versprechen wenn ich sehe und merke es geht ihm danach schlechter das damit abgebrochen wird denn ich möchte das seine lebensquallität soweit es geht erhalten bleibt.
Gestern abend waren wir an unseren teich im Garten gesessen und haben die Fische beobachtet da sagte mein Mann sollte ich nächstes Jahr noch leben müssen wir den teich anders gestalten aber 2Min später sagte er das werde ich wohl nicht mehr können er möchte mir heute zeigen wie man die Pumpe sauber macht und wie er sich da gedacht hat wie der teich werden soll.Ich denke mal ich werde dann bestimmt keinen Nerv für den teich haben wenn er nicht mehr bei mir ist ich kann mir einfach nicht vorstellen das er nicht mehr an meiner seite sein wird nicht mehr gemeinsam aufwachen den Tag gemeinsam gestalten und abends zusammen schlafen gehen ihn nicht mehr riechen und spüren.Manchmal denke ich mir ob es nicht besser wäre von nichts zu wissen und das der Tod überraschend kommt dann sage ich mir aber wieder dann kann man sich nicht verabschieden und das ist weiß ich viel schlimmer denn von meiner Mama konnte ich mich nicht verabschieden als ich den Anruf von meiner Schwester bekam das unsere Mama im Sterben liegt sind mein Mann und ich sofort losgefahren es sind ja 400 km 60km vor dem Ziel erhielt ich den Anruf von meiner Schwester das unsere Mama gestorben ist ich hatte es nicht mehr geschafft ich wollte ihr noch soviel sagen und mich bedanken das sie immer für uns da war leider zu spät.
Und so können mein Mann und ich noch jeden Tag der uns bleibt genießen mal mehr mal weniger kommt immer darauf an wie es ihm geht aber es ist auch jeden Tag ein wenig Abschied dabei.
So nun habe ich aber genug geschrieben aber mir tut das gut.Wünsche allen noch einen schönen Tag ohne Leid und Schmerz Ich weiß leicht gesagt.
Liebe Grüße
Angelika
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