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Alt 30.07.2008, 10:08
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petra48 petra48 ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Liebe Angelika,

ich kenne diese Gefühle, dieses Achterbahnfahren. Immer diese Angst vor dem, was kommt.
Im Nachhinein kann ich sagen:
Versuche, soviel wie möglich einfach zu leben. Stelle den Krebs in die Ecke, so oft es geht. Versuche, zu verdrängen. Es geht dir besser damit.

Mir hat der Arzt unseres Kreiskrankenhauses nach Diagnosestellung gesagt:
Machen Sie sich noch 2 schöne Wochen mit Ihrem Mann zuhause. Sie wissen nicht, was noch alles auf Sie zukommt. Bei Ihrem Mann ist der Tumor so groß, dass er trotz OP nur noch ein paar Wochen leben wird.

Mein Mann hat noch 2 Jahre und 1,5 Monate gelebt.
Er musste auch nicht dahinsiechen, wie man immer wieder hört.
Er konnte bis zum Schluss alles essen. 1 Woche bevor er starb hat er noch seine Leibspeise - Ente - gegessen und gut vertragen.
Es ging zum Schluss alles sehr schnell.
Habe ich von mehreren Bekannten auch so gehört.
Es muss nicht immer so ganz schlimm werden.

Den Verlust, den kann mir niemand wiedergeben. Ich vermisse meinen Mann sehr. Ich leide wie ein Tier.
Bin aber sehr dankbar, dass er nicht so lange leiden musste und wir noch
2 schöne bewusste Jahre hatten. Die Schmerzen bekamen wir immer wieder in den Griff.

Hab Vertrauen auf deine innere Stimme, höre auf dein Bauchgefühl und lass dich nicht von deiner Angst beherrschen. Mir ging das öfter mal so. Später habe ich gelernt - lernen müssen - damit umzugehen.

Wünsche dir viel Kraft

Alles Liebe
Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008
Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013

Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber.
Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius)
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