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Alt 19.09.2003, 13:28
Gast
 
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Standard Kostenübernahme immunbiologische Krebsabwehr

Liebe Innah,

ich habe die Diskussion im LK und hier teilweise verfolgt. Möchte dir sagen, dass ich manche Reaktionen auf dich nicht so ganz verstehen kann, denn ich kann ein wenig nachvollziehen, worum es dir geht. Auch ich interessiere mich für ALLES, was mit dem Sterben oder dem Tod zu tun hat, weniger aus Sensationsgier als vielmehr als Mittel zur Aufarbeitung des Todes meines eigenen Vaters. Begierig sauge ich alle Berichte und Darstellungen und Erfahrungen zu diesem Thema auf, um in irgendeiner Weise fühlen zu können, wie es meinem Vater wohl erging. Dabei fühle ich zwar oft auch mit den Betroffenen mit, aber in erster Linie habe ich naturgemäß mein eigenes Schicksal dabei vor Augen.
Du schreibst nun, dass du dich möglichst gut auf die Zeit X, wenn dein Vater gehen muss, vorbereiten möchtest. Das kann ich verstehen.
Gleichzeitig ist klar, dass du dich nicht wirklich vorbereiten kannst und dass es auch nicht wichtig ist, Haltung bewahren zu müssen. Bedenke, es gibt kein Zurück! Zeige deinem Vater deine wahre Seite und weine, wenn du weinen musst. Unter Umständen kann es für ihn sogar eine Erleichterung sein, dich weinen zu sehen, weil du ihm damit indirekt die Möglichkeit erlaubst, seinen eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Vielleicht versucht er, für euch stark zu sein, dabei befreien Tränen eine Seele meist und es ist gut, wenn man sie rauslassen konnte. Menschen, die in einem Hospiz arbeiten, sind entsprechend geschult, damit sie Distanz wahren können. Desweiteren sind sie aber auch nicht persönlich betroffen, wenn ein Bewohner sterben muss...

Zwar passt mein Posting nicht wirklich hier hin, aber ich wollte dir mein Anliegen gerne nahe bringen. Alles Gute für euch. Anja
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