Hallo Helene,
es haben ja schon viele Frauen hier geschrieben und ich kann mich denen nur anschließen....ich war früher ein Hirn-Genie (ungelogen)....davon ist NIX mehr übrig geblieben und meine letzte Chemo war vor 3 Jahren und 6 Monaten. Ich meine sogar, es wird schleichend immer schlimmer, denn neulich habe ich meine Geldbörse in den Kühlschrank gepackt.
Auch der Zucker landet manchmal dort...und ich suche mich tagtäglich irgendwie durch die Wohnung.
Bei mir wurde ein CT gemacht, um eventuelle andere Hirn-Krankheiten auszuschließen, alles ok...nichts gefunden.
Manchmal meine ich, es wird besser...hab ja auch gute Tage zwischendurch, aber es herrscht immer noch viel zu viel Chaos in meinem Gehirn.
Alle Anstrengungen, die Situation zu verbessern, sind bisher gescheitert. Aber was mich persönlich so unendlich stresst, sind die SPÄTWIRKUNGEN der Chemo, als da wären: Zähne nacheinander alle kaputt, bleibende Geruchsprobleme, Polyneuropathie der Hände und Füße, bleibende schwerste Erschöpfungszustände, Anfälligkeit für Fieber (hatte ich nie) Medikamentenallergie (kannte ich ebenfalls nicht) und so weiter....nicht gerade prickelnd...
Nein, mir hat man das auch nicht gesagt....niemand hat mich aufgeklärt und somit wurde ich damit regelrecht überrollt.
Ich hatte 4x Taxol und Epirubicin und 6 halbe CMF....
Natürlich müssen solche Hammer-Spätwirkungen nicht automatisch bei jeder Frau auftreten, aber wenn ich vorbereitet worden wäre, dass es MÖGLICH ist, dann wären der Schock nicht so groß gewesen.
Als Selbständige bist du natürlich auf ein gut funktionierendes Gedächtnis angewiesen....ich hoffe, bei dir bessern sich die Probleme noch. Ob es allerdings jemals wieder so gut wird wie vor den Chemos, bleibt nur abzuwarten.
Liebe Grüße
Norma