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Alt 28.10.2004, 22:35
Gast
 
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Standard Analkarzinom, Analkanalkarzinom

Hallo Betroffene und Leser,
bei mir wurde im August 2001 ein Analkarzinom, besser gesagt ein Analkanalkarzinom diagnostiziert.6 Jahre wurde ich auf Hämorrhoiden behandelt... von einem erfahrenen Proktologen! zig Rektoskopien ohne eine Andeutung für Krebs.Aus eigenem Interesse ins KH mit dem Zufallsbefund eines Analkarzinom. Peng, das saß!
Die allergrößte Angst hatte ich vor einem Stoma, das ich Gott sei dank umgehen konnte obwohl der Tumor in den Spinkter Ani Internus (Schließmuskel) eingewachsen war.Der Befund lautete: T1-2 N0/M0 G2 Es folgte nach einer Gewebsentnahme eine Standarttherapie mit kombinierter Radiochemo, das heißt: 1.sowie 5. Woche Chemo mit Mitomychin am 1.Tag 5 FU,weitere 4 Tage 5FU.In der 5.Woche das selbe Schema. 6 wöchige Behandlung mit 28 Bestrahlungen.4 Wochen Pause und danach 8 Afterloadings zur direkten Bestrahlung der Tumorstelle. Der Tumor hatte auf ca. 3 zentimeter eine Eindringstiefe von 6 mm. Nach 2 Monaten wurde im Januar 2002 eine Endosono durchgeführt. Der Tumor war verschwunden.CT sowie MRT waren nach einer fatalen Fehldiagnose(Leber)... meine Nerven lagen blank!!! gesund.Es folgte 1 Jahr mit vierteljährlichen Kontrolluntersuchungen, danach im 2.Jahr alle 6 Monate Endosono und Tumormarker (vobei die von Anfang an im guten Bereich lagen (CA 19,9 war bei 23 und CEA bei 2,0 (Raucher).Abdomensono alle 6 Monate und die Lunge lies ich mir jährlich röntgen aus Angst vor Metastasen.
Heute am 28.10.04 hatte ich wieder mal einen meiner Nachsorgetermine. Alles ok, Tumormarker CA 19,9 auf 22, CEA auf 1,8 (immer noch Raucher, aber weniger!...sollte es halt mal bleiben lassen!)Das größte Problem waren in den 1. 2Jahren die fürchterliche Angst vor einem Rezidiv oder Stoma oder Metastasen. Meine liebe Mutter war die einzige Person die mir in tränenreichen Stundenmit all ihrem Verständnis und ihrer unendlichen Liebe zur Hilfe stand, sowie mein herzensguter Kardiologe der mittlerweile in Rente ist mir aber immer noch jederzeit seine Hilfe anbot.(Seine Frau leidet mittlerweile auch an Darmkrebs)....übrigens meine all so tollen Freunde die konnte ich absolut vergessen, sie wollten nur Happy Fun und keine Probleme mit einem kranken Menschen...ja nichts Schlechtes hören! die Spreu trennte sich vom Weizen, so hart das auch ist! Es gab natürlich auch einige Menschen die mir Spaziergänge und Ablenkung anboten sogut sie konnten wofür ich denen heute noch dankbar bin.Jetzt 3 Jahre danach bin ich bereit über alles öffentlich reden zu können und biete auch gerne jedem Betroffenen meine aufrichtige Hilfe an der sich alleine gelassen fühlt und einfach jemanden sucht um sich die immense Last von der Seele zu reden. Ich habe immer ein offenes Ohr weil ich weiß wie übel die Psyche unter der Krebserkrankung leidet und wie groß die Angst dabei ist.Ich schaue jeden 2 Tag ins Forum und bin jederzeit für Euch da! schreibt mir einfach!
Gruß an Alle!! und Kopf hoch!!
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