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Alt 20.03.2012, 20:30
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*sunny* *sunny* ist offline
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Standard AW: Brustkrebs alleine durchstehen - wem geht es auch so?

Hallo Ihr Lieben,

ich war damals 2009 auch alleine. Gerade in eine neue Stadt gezogen, kannte hier noch niemanden wirklich lange, Single, meine Eltern schon älter und fast 200 km weg.

Insofern war ich auch zu allen Untersuchungen, Gesprächen etc. alleine, auch zur Chemo und zur Bestrahlung. Ich hatte viel Unterstützung und Anteilnahme, auch von meinen neuen Kollegen und insbesondere von einer Nachbarin, die ich erst ganz kurz kannte und die eine echte Freundin wurde in der Zeit. Die Frage war, wie komme ich ins KH (90km entfernt) und wieder nach Hause. Ich musste erst lernen, andere zu fragen bzw. um Hilfe zu bitten und diese dann auch anzunehmen, ohne mich direkt revanchieren zu können. Das war ich bisher so gar nicht gewohnt. Auch hier fand sich eine Lösung, eine Tour fuhr die Nachbarin, hingebracht hat mich die Frau meines Chefs.

Zur Chemo kam meine Mutter für drei Tage zu mir und ich hatte oft Besuch von Freunden. Es war toll zu sehen, dass sich fast alle Freundschaften wirklich bewährt haben in der Zeit. Nur ganz wenige sind auf der Strecke geblieben.

Ich war aber auch viel ganz allein. Erstaunlicherweise ging das aber recht gut. Wenn man mich vorher gefragt hätte hätte ich wohl vermutet, dass mir die Decke auf den Kopf fallen würde oder ich depressiv werden würde, war aber alles nicht der Fall.


Und inzwischen habe ich einen sehr lieben neuen Freund seit 6 Monaten . Das mir das nochmal passiert, noch dazu nach der ganzen Geschichte, hätte ich nicht erwartet.
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Liebe Grüße, sunny

Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) !
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