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Alt 17.09.2013, 21:57
elisabetz elisabetz ist offline
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Registriert seit: 14.03.2011
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Standard AW: Böse Gedanken

Lieber Helmut,
liebe Puppe,
liebes Alpenveilchen

zuerst einmal danke für eure Antworten.
es tut schon gut, hier gelesen zu werden!

Ja, ich brauche Zeit für mich und meine Trauer und muss erst mal verarbeiten und mich wieder aufrappeln.

Heute habe ich es endlich mal geschafft, spazieren zu gehen, und auch mit einer Freundin zu reden. Hab meine Mutter gestern und heute nicht angerufen, und es tut mir gut zu lesen, dass ich nicht verantwortlich bin für meine Mutter und ihre Gefühle. Irgendwie bin ich als ihre Tochter schon ein Stück verantwortlich, aber ich muss mir klarmachen, dass "ein Stück verantwortlich" und mich völlig verantwortlich fühlen zwei verschiedene Dinge sind und dass ich mir selbst auch wichtig sein muss.

Liebe Puppe, deine Geschichte hat mich bewegt, vor allem dert Satz, dass du dich emotional von deiner Mutter entfernt hast und dass dir das immer noch leid tut. ich habe auch große Angst, mich emotional von meiner Mutter zu entfernen und sie quasi damit auch noch zu verlieren, aber andererseits geht es nicht anders, ich kann ihre Art, über mich zu bestimmen, nicht mehr ertragen.

Das mit dem Erbe selbst, das ist eigentlich für mich absolutes Nebenthema geworden. Es geht mir nicht um Geld oder Erbe, sondern darum, dass ich über mich selbst bestimmen will.

Und meine Mutter, Alpenveilchen, ob sie sich in der zweiten Reihe gefühlt hat? das hat mir sehr zu denken gegeben. Ich habe diese Idee vorher nie gehabt, aber kann mich an einige Situationen erinnern, wo meine Mutter es nicht ertragen hat, nicht neben meinem Vater zu sitzen und von deswegen von IHM keine Beachtung zu bekommen, so zum BSp auf meiner Hochzeit.

Worum es ihr geht weiß ich leider nicht. Ich kann sie auch nicht fragen. Nun sind da erdrutschhafte Verschiebungen in der Familie und vielleicht muss ich einfach darauf vertrauenb, dass es wieder besser wird, sich einfinden wird?

und der urlaub? ich werde nicht den Mut haben, ihr abzusagen. Ist alles schon bezahlt. Und ich werde es nicht wagen, meine Mutter sechs Wochen nach dem Tod meines Vaters damit hängen zu lassen, egal was es für mich bedeutet. Vielleicht werde ich den Mut haben, früher abzureisen, wenn es gar nicht geht? Aber wir fahren mit unserem AUto und nehmen meine Mutter mit, also können wir nicht abreisen, ohne sie auch wieder zurück nach Deutschland zu nehmen...
für mich ist das gerade alles noch sehr schrecklich... ich muss wachsen und mich weiter von meiner Mutter abnabeln... vor allem emotional, ich muss es aushalten, sie auch mal zu enttäuschen.. wie kann man das lernen?

liebe grüße
Elisa voller Gedanken
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