Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 11.10.2004, 09:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Rezidiv nach 3 Jahren und wir kämpfen

Hallo Ihr Lieben,
ich komme mir vor wie in einem grausigen Traum. Es sollte doch nur ein Port gelegt werden. Also, folgendes ist am Freitag passiert: Um 8 Uhr war der Termin für den Port. Die örtliche Betäubung wurde gesetzt und der Arzt legte los. Leider war die gewählte Vene zu dünn und er musste sich auf die Suche nach einer anderen Vene machen. Das wurde sehr schmerzhaft für Mama, die Betäubung hat wohl nicht richtig angeschlagen. Beim Suchen der neuen Vene ist der Arzt durch die Pleura (Schutzschicht der Lunge, gehört zum Rippenfell) gestoßen und hat dabei ein Lungenbläschen beschädigt. Das wurde aber erst später bemerkt. Mama musste dann bis 11 Uhr in der Klinik bleiben und wurde anschließend nach Hause geschickt. So gegen 13 Uhr rief die Klinik wieder an, sie hätten sich die Bilder angeschaut und ein Loch im Rippenfell festgestellt und soll schnell wieder kommen. Kann das wahr sein? Sie liegt 2 Stunden und in der Zeit hat es niemand geschafft mal in die Unterlagen zu gucken???!!!! In der Klinik wurde sie nochmals geröngt, um zu gucken, ob sich das Loch schon bissl geschlossen hat. Dann kam der Arzt zu ihr und entschuldigte sich, was in meinen Augen wohl das Mindeste ist. Ich würde ihn gerne würgen!!! Habe eine stinkend Wut auf ihn!! Es wurde so erklärt: Luft dringt nun durch dieses Loch in den Innenraum, kann nicht mehr zurück und drückt die Lunge ab, so daß Atemnot entstehen KANN! Als ich dann Freitag nachmittag da war, ging es ihr eigentlich noch ganz gut. Atmung war normal und Schmerzen gingen auch noch. Samstag früh war ich dann wieder da. Das war ein Schock! Sie war wieder mit Schläuchen und Kabeln übersät. Sie hatte die Nacht auf der Intensiv verbracht. Freitag abend fing plötzlich die Atemnot an und sie hatte starke Schmerzen. Auf der Intensiv haben sie dann eine Drainage gelegt, die fängt unter den Rippen an und wurde bis hoch zum Schulterblatt geschoben. In der Region muss es wohl passiert sein. Sie hatte warnsinnige Schmerzen. Das Schlimmste ist, dass nicht nur Luft abgesaugt wird, sondern auch jede Menge Blut. Innerhalb von einer Nacht fast 1 Liter Blut. Gestern ging es ihr von den Schmerzen her schon etwas besser, den Sauerstoff brauchte sie auch nicht mehr. Blut kommt auch nicht mehr so viel. Gestern morgen haben sie Blut abgenommen und ihr gesagt, dass die Werte super schlecht sind. DAS WAR NOCH NIE!!! Gestern abend wurden dann noch 2 Bluttransfusionen verabreicht, weil sie auch zu viel Blut verloren hatte und sie zu wenig rote Blutkörperchen hat, die den Sauerstoff transportieren. Die Psyche hängt natürlich auch total daneben. Wir (mein Bruder und ich) haben gestern eine Karte gebastelt, Fotos von uns reingeklebt und geschrieben, daß wir immer bei ihr sind, wir sie ganz doll lieb haben und wir hoffen, daß sie schnell wieder nach Hause kann. Sie hat sich sehr darüber gefreut! Ja, ist das zu glauben?! Sie ist doch schon so schwach...und war gerade wieder auf dem Weg nach oben und dann sowas?? Ich kann das immer noch nicht fassen, was sie für ein Pech hat. Nichts läuft "normal" bei ihr!
Liebe Gabi,
das sind wirklich tolle Nachrichten!!! Es freut mich sehr, dass es Deiner Mama so gut geht und der Tumor tatsächlich kleiner geworden ist! Verkapselt ist ein klasse Zeichen!! Besser kann es nicht sein! Ich kann es Dir nicht beschreiben...ich glaube, dass das heißt, der Tumor ist so eingeschlossen, dass er nicht weiter wachsen kann. Stimmt das?? Was sagen unsere Spezis hier ;-) ? Ist es wegen der Rückenschmerzen nicht besser, mal zum Orthopäden zu gehen? Jetzt muss Deine Mom nur noch richtig viel Appetit bekommen, damit sie zunimmt!! Das bekommt ihr auch noch hin!! Bin ich fest von überzeugt!
Ich wünsche Euch alles Gute!!!
LG
Vreni
Mit Zitat antworten