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Alt 22.08.2013, 15:25
Miss_No Miss_No ist offline
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Standard AW: Wie soll man helfen, ohne daran zu zerbrechen?

Hallo Ihr Lieben,

leider konnte ich mich nicht melden, da ich nervlich komplett am Ende war und einen Nervenzusammenbruch nacheinander hatte.

Mein Vater ist vor einem Monat friedlich eingeschlafen...

Nur knappe 2 Monate nach der Diagnose... den Primär hatten Sie bis zum Schluss nicht wirklich ausfindig machen können. Durch eine Biopsie hatten Sie geringfüge Menge an Zellen von nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom festgestellt. 13 Lebermetastasen, vermutlich eine in der Niere und Skelett durchmetastisiert.

Nach dem ersten Krankenhaus, kam er ja in eine Spezialklinik. Dort wurde gleich eine Pneumonie festgestellt, die Sie zunächst recht gut in den Griff bekamen. Im Allgemeinen verbesserte durch Physio und anderen Therapien sich sein Zustand zunehmends. Dann ist alles gekippt und man dachte er überlebt die Nacht nicht....Doch am nächsten Tag ging es wieder"gut". Dann kam er ins Pflegeheim, hätte dann doch auch noch ins Hospitz kommen sollen, da habe wir uns aber dann dagegen entschieden, da keiner eine richtige Aussage machte bzgl. evtl. Palliative Bestrahlung. Es ging ihm immer Besser und mir immer schlechter, da ich nur noch am rennen war.klar habe ich es auch gerne für ihn gemacht, aber irgendwann sind mir dann die Sicherungen durchgeknallt und ich konnte nichts mehr machen. Sobald ich was machen sollte war ich wie gelähmt und habe nur noch geweint. Alle haben mir geraten ich solle mehr nach mir sehen, da er ja im Pflegeheim umsorgt ist und falls was wäre die sich ja melden würden....so wurde aus täglichen Besuchen nur noch alle 2-3 Tage...aber täglich sms schreiben (habe ich ihm beigebracht und er war süchtig danach) Dann war der Tag (1 Woche bevor er von uns gegangen ist) wo er mir und meinem Mann ganz stolz gezeigt hatte dass er es wieder ganz ohne hilfe aufstehen kann, sich wieder selbst wäscht und wieder im Spiegel ansehen kann und einige andere Sachen, es ging aufwärts...eine Woche später war alles anders.
Anruf vom Pflegeheim, dass es ihm gar nicht gut geht und sie jetzt den Arzt holen...halbe Stunde später, er kommt jetzt ins Krankenhaus. Wir waren den ganzen Abend dort, er meinte er möchte jetzt schlafen und ich solle das auch machen, zumindest wisse er dass er wieder laufen kann....

Am nächsten Tag Anruf vom Krankenhaus, wir sollen gleich kommen, sein Zustand wäre ganz plötzlich gekippt...wir sind sofort los...zu spät.
Nieren bzw. Organversagen.

Ich mache mir immer noch Vorwürfe dass ich mir die Auszeit genommen habe, und mir wieder Hoffnungen gemacht habe dass er doch noch mal heimkommt und nicht jede erdenkliche Minute mit ihm verbracht habe....


Das einzige was mich ein wenig tröstet ist dass er keine Schmerzen mehr hatte und er jetzt dort wo er ist, frei ist und laufen kann...


Wünsche allen Angehörigen und Erkrankten, alles Gute und Viel Kraft,Nerven und trotzallem die Freude und Hoffnung am Leben nicht zu verlieren.

Ich habe es leider nicht hinbekommen - weder zu helfen, noch nicht selbst daran zu zerbrechen.


Daddy, mum and gran I miss you all and I will never forget you!! You will always be with me and in my heart!!!!
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