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Alt 11.04.2007, 15:52
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Christina!
Hallo ihr Lieben
Mein Vater hat gerade mit mir gesprochen. Ich verstehe mich in der Regel nicht gut mit ihm. Er meinte, ob ich auch von was anderem als mein Studium sprechen könnte, da ich ja lebensbedrohlich krank bin. Für ihm ist es nicht richtig wirklich, weil ich wie immer weiter lebe. Ich bin sauer auf ihn. Soll ich mich lieber auf das Sterben vorbereiten? Kann ich doch nicht dafür, dass er erst jetzt nach einem Jahr geschnallt hat, dass ich schwer krank bin. Deswegen muss ich doch nicht lamentierend in der Ecke liegen, wenn es mir sonst gut geht. Muss ich ihm zeigen, dass ich schwer krank bin, damit er es verarbeiten kann? Bin doch nicht für seine psychischen Probleme zuständig. Wenn ich gut mit meiner Krankheit umgehen kann, dann finde ich das gut. Ich hoffe, dass er mich mit seinen Gedanken nicht runterreißt. Ich finde es nicht falsch die Lebensbedrohlichkeit zu verdrängen. Was würde mir es bringen darüber nachzudenken? Ändern könnte ich daran nichts. Soviel dazu.
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20

Geändert von Kerstin22 (11.04.2007 um 15:56 Uhr)
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