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Alt 14.03.2007, 17:13
Kerstin N. Kerstin N. ist offline
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Standard AW: Ich kann nicht mehr , ich brauche Hilfe :>(

Hallo Marina,

dein Bericht hat mich sehr aufgewühlt.
Ich mache z.Z. etwas ähnliches durch.
Meine Mutter hatte vor etwa 10 Jahren Brustkrebs.
Nun ist die Krankheit zum 3. Mal wieder da.
Die Prognosen sind denkbar schlecht. Die Rückkehr der Krankheit ist lange Zeit unbemerkt geblieben.
Ich glaube auch, dass meine Mutter nicht wahrhaben wollte, dass der Krebs wieder da ist und lange Zeit die Symtome verdrängt hat.
Die Ärzte haben ihr übriges getan und ebenfalls geschlafen.
Meine Mutter ist zudem ein schwieriger Mensch und mein Verhältnis zu ihr ist nicht leicht.
Aber das scheint dir bei deinem Vater ja auch so zu gehen.
Ich glaube wir können sie einfach nur spüren lassen, dass wir bei ihnen sind(natürlich neben all den vielen Aufgaben, die man als Angehörige von schwerkranken Menschen sowieso schon hat).
Den letzten Weg müssen sie alleine gehen. Und auch die Angst vor Sterben und Tod können wir ihnen nicht nehmen.
Aber wir können da sein. Manchmal reicht schon ein Händedruck, ein Blick um Nähe auszudrücken.
Wir Geschwister wohnen alle weit von meiner Mutter entfernt. Das hat sich im Laufe der Zeit aus beruflichen Gründen so ergeben.
Wir rufen sie oft an und fahren in dieser schweren Zeit regelmäßig zu ihr.
Ich bin verheiratet und habe eine erwachsene Tochter.
Meine Familie hilft mir wo sie kann. Aber manchmal bin ich traurig, da brauche auch ich einfach nur eine Umarmung und ein paar aufmunternde Worte.
Aber auch der Kontakt zu anderen Angehörigen, oder Betroffenen hilft mir sehr.
Vielleicht gibt es in deinem Ort eine Selbshilfegruppe an die du dich wenden kannst. Vielleicht habt ihr eine Sozialstation, die helfen dir sicher weiter.
Mach das nicht alleine mit dir ab. Das ist zu schwer.
Es gibt viele Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind. Bleib nicht allein!

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut
Kerstin
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