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Alt 18.03.2011, 00:22
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

hei ricola,

na dein bericht hat jetzt richtig gutgetan. hab schon gedacht ich tick nicht mehr richtig und das mit dem komischen gefühl meiner blase hab ich noch bei niemanden angesprochen.
da ich ja vor meiner op schon viel im internet nachgelesen hatte, hatte ich echt horror vor dem eingriff, weil ich wirklich panische angst davor hatte, das bei dem eingriff der harnleiter oder die ganzen nerven der blase verletzt werden. es war wirklich so, dass dies meine größte angst vor der op war, ich dachte danach geht nix mehr, spür die blase nimmer und bin inkontinent oder noch schlimmer: brauch nen dauerkatheder. War echt schlimm mit mir, hab sogar im op-saal noch gesagt die sollen auf meine blase aufpassen. echt bescheuert, als obs nicht andere probleme gäb - das darf man gar keinem erzählen
als ich aufwachte hatte ich zwei blasenkatheder, mein erster gedanke: jetzt ist alles kaputt. wußte nicht das dies bei so ´ner op normal ist. der k. aus der harnröhre kam auch am nächten tag raus und der durch die bauchdecke blieb drin. am 4. tag sollte ich anfangen mit blasentraining. hatte am anfang restharn bis zu 400ml.
die krankengymnastin hatte mir dann nen trick verraten: sollte nicht sofort wenns kommt wieder von der toilette aufstehn, sondern noch bischen warten bis sich die blase noch mehr entleert. 2 tage später lag der restharn unter 40ml und der k. kam raus (hatte ich auch horror davor, war aber gar nicht schlimm). ich kann dir nicht sagen was ich nun für nen bammel hatte, jetzt war ja kein katheder mehr drin, der eventuellen resthard mit "auffängt", sondern nun mußte alles "so raus". hatte gar kein gefühl und bin nach der uhr alle 2 stunden aufs clo. hatte tatsächlich die horrovision das sich die blase füllt und ich nix davon merk und irgendwann das ding platzt. man hat schon seltsame gedanken, schreib das jetzt einfach mal meinem wirren hirn nach der narkose zu irgendwann hab ich mal wieder was gespürt und es hat sich nun auch einigermaßen eingespielt, aber so wie vorher ists noch nicht, irgendwie spür ichs "anders". allerdings war ich von anfang an immer "dicht". zur zeit hab ich öfters nur so ganz, ganz kurz (1-2 sekunden) ein gefühl als müßte ich auf Clo, ähnlich wie bei ner blasenentzündung, muß aber doch nicht. ich hab auch sicher keine blasenentzündung! ist halt ein komisches gefühl.

in der klinik haben die ärzte gemeint das ich mal keine blasensenkung bekommen werde, da alles sehr fest ist - durchs reitenwenigstens was! die beckenbodengymnastik können wir uns durchs reiten schon mal sparen ich reite ja schon wieder etwas, sitze aber noch nicht aus, weil ich trotzdem bedenken habe, das sich dann alles "senkt". hattest du dieses gefühl auch? nicht das ichs durch reiten schlechter mache. ich weiß: blöde fragen, aber die kann ich doch meiner gyn nicht stellen

dein "toilettenproblem" während der arbeit stell ich mir auch nicht gerade prickelnd vor. das einem da zum heulen zumute ist kann ich mir sehr gut vorstellen

Dein letzter satz paßt auch wie die faust aufs auge: nach vorne schaun! das wünsch ich auch allen anderen hier, die in einer ähnlichen situation sind.
mein erster reitlehrer sagte immer: "was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter" . wie wahr!

in diesem sinne: a guts nächtle, snoopy
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