Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 08.12.2005, 12:14
Lili Lili ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 83
Standard AW: Wie oft CT ???

Hallo,
1. CT (mit Strahlung) und MRT (ohne Strahlung) werden meist als gleichwertige bildgebende Verfahren angesehen; welches das "bessere" ist, entscheidet sich nach Erfahrung und Präferenz des Radiologen. Mein Radiologe findet, dass das CT für unsere Zwecke die bessere Auflösung hat, andere sind anderer Meinung. Jedenfalls gilt: einmal CT, immer CT, bzw. einmal MRT, immer MRT. Nur so ist eine vernünftige Vergleichbarkeit der Bilder gegeben. Ein Wechsel des Verfahrens macht also keinen Sinn.

2. Die ergänzende Beurteilung durch Ultraschall macht, so habe ich mir vom BDSK-Spezialisten erklären lassen, immer Sinn, da der Ultraschall eben andere Informationen liefert. Es ist also nicht so, wie ich längere Zeit dachte, dass Ultraschall mal so grob zum Vorgucken ist, und CT bzw. MRT dann zum genauen Betrachten. Ultraschall ist deshalb bei allen meinen Nachsorgeuntersuchungen bisher obligatorisch gewesen. Auch hier gilt aber wie für alle diagnostischen Verfahren: Es kommt ganz erheblich auf die Erfahrung des auswertenden Arztes an, ob er tatsächlich die wichtigen Sachen sieht und nicht übersieht. Wenn also einer der Jungmediziner an der Uniklinik bei mir ultraschallt und voller Begeisterung mitteilt, dass er was sieht ("Oh, die Leber!", "Ach, da ist ja die Aorta!") dann gebe ich auf die Untersuchung nicht so viel wie auf den Ultraschall meines Spezial-Internisten.

3. Die Röntgenbelastung durch einfaches Röntgen ist bei den modernen Geräten nicht mehr gravierend. Falsch ist, dass die Strahlenbelastung demgegenüber beim CT geringer sei; da ist sie nach wie vor deutlich höher als beim Röntgen. Aber, das ist richtig, auch hier sind die Geräte der neueren Generationen immer strahlungsärmer geworden. Ich persönlich halte die Angst vor der Strahlenbeslastung als Auslöser einer weiteren Krebserkrankung für weniger berechtigt. Überlegt doch mal: Vergleichsweise heftig ist doch dagegen die Belastung z.B. bei therapeutisch eingesetzter Bestrahlung, und diese wird man als Heilungsoption sicher auch immer in Kauf nehmen. Und wenn ich mir erst überlege, welchen sonstigen krebserregenden Umwelteinflüssen ausgesetzt bin: Umweltgifte in Luft, Wasser und Nahrungsmitteln, Rauchen (auch passiv), usw. Also, es gibt meines Erachtens keinen Anlass, die CT-Strahlung zu dämonisieren oder als Einstieg in den Krebs zu betrachten.

Indira, vielleicht versuchst Du einfach, wie schon von Katharina angeregt, auf MRT "umzusteigen" und gleich möglichst früh dieses Verfahren zur Kontrolle einzuführen.

Alles Gute, Lili
Mit Zitat antworten