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Alt 29.06.2007, 22:57
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Also, ich rate gerade bei Vollkornprodukten zur Vorsicht.
Da der Magen, ob entfernt oder teilentfernt, nicht mehr seine Funktion der weiteren Nahrungszerkleinerung erfüllt, kommt oft gröbere Nahrung in den Darm, die der dann nicht richtig verwerten kann. Die Folge ist, dass sie unaufgeschlossen in den Darm gelangt und dort vor Bakterien zerlegt wird, was zu Blähungen führt. Außerdem kommt es bei uns meist darauf an, die nötigen Kalorien aufzunehmen, die der Körper nun mal für die tägliche Arbeit braucht, von Gewichtszunahme gar nicht zu reden. Da sind in unserem Fall höher verarbeitete Nahrungsmittel besser. Nicht zuletzt werden in der Reha, die unsere Problematik berücksichtigt, gerne Nudeln gegeben. Mit dem Zucker ist das schon etwas anders. Zucker erhöht die Aktivität des Magens und dadurch wird die Verweildauer im ohnehin schon verkleinerten Magen noch verringert. Ich selber vertrage Zucker inzwischen wieder recht gut, hatte aber über 1 Jahr nach der OP noch oft Durchfall danach. Ich denke, dass in unserem Fall wirklich jeder probieren muss, was ihm bekommt. Die Fälle sind sehr unterschiedlich. Ich gebe da Irmgard voll und ganz Recht.
Übrigens ist die Ernährungswissenschaft inzwischen auch zu dem Schluss gekommen, dass Vollweizenprodukte gar nicht so gesund sind, weil im Weizenkorn Stoffe enthalten sind, die giftig sind, weil sie Fressfeinde vom Korn abhalten sollen. Diese greifen beim Menschen den Darm an. Nicht umsonst wird in den Gegenden, wo vorwiegend des Klimas wegen Weizen angebaut wird, Weißbrot gegessen, der Weizen also voll ausgemahlen.
Ich kann die bessere Verträglichkeit von Nicht-Vollkornprodukten für mich voll bestätigen. Ich habe mich mit dem Weizen beschäftigt, weil ich nach Weizenvollkornbrot immer heftiges Brennen in Rest-Speiseröhre und -Magen bekomme.

P.S.: Nochmal der Hinweis an alle, die es noch nicht wissen, weil es ihnen auch kein Arzt gesagt hat: Denkt an Vitamin B 12, d.h. beim Blutbild auf den Hämoglobingehalt achten und wenn der zu niedrig ist, 1 mal im Monat Vitamin B 12 spritzen lassen. Bei allen ohne Magen ist das ohnehin angezeigt und bei allen mit Restmagen ist es auch möglich dass der Körper Vitamin B 12 nicht mehr richtig aufnehmen kann und deshalb Störungen der Blutbildung auftreten. Außerdem treten bei Vitamin B 12-Mangel vermehrt Chromosomenbrüche in den Zellen auf, was die Krebsanfälligkeit erhöht(man sagt, bis auf das Fünffache).
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