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Alt 08.07.2015, 02:03
funtastico funtastico ist offline
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Standard AW: Stimmlappen aufspritzen

Hallo zusammen,

vielen Dank für die schnelle Antworten. Das ist ja echte Forums-Power.
Ich beschreib mal genauer: OP und Chemo/Bestrahlung sind jetzt genau zwei Jahren her. Durch intensive Logopädie (hab da eine starke Logopädien, besser wie die drei REHA´s) konnte schon sehr viel erreicht werden.
Feste Nahrung kann ich nur schlucken, wenn ich gut vorkaue mit einem kleinen Schluck Flüssigkeit vermische und den Kopf stark nach links drehen und nach unten neigen (langer Satz, hoffentlich verständlich). Flüssigkeit pur geht gar nicht. Will ich was trinken, dann in Verbindung mit feste Nahrung. Beispiel: Kaffee mit Brezel, ist Kaffee oder Brezel weg, bleibt der Rest liegen. Da ist richtiges Timing gefragt. Hab ich vor einem Jahr dafür eine Stunde benötigt und war danach körperlich echt kaputt, schaffe ich heute in 20 min und kann noch ein zweites Brezel und Crossant essen. Konnte ich vor einem Jahr nur Frühstücken, siehe Kaffee, kann ich heute die drei Essenszeiten (Früh-Mittag-Abendessen) einhalten. Seit drei Monaten erst, schaffe ich ein Teller weichgekochten Nudeln mit viel Soße in ca. 30 min.

Wenn es gut läuft, schaffe ich am Tag einen halben Liter Flüssigkeit. Zu wenig. Wie gut das es die Bauchmagensonde gibt.

Das Essen ist für mich eine zeitraubende Tätigkeit die im laufe des Tages viel Kraft kostet. Das ständige drehen des Kopfes führt auch zu starken Verspannungen. Was auch wieder behandelt werden muss.

Nun zur Stimmlappe, ja die sprechen davon. Es ist die letzte Station vor der Luftröhre. Der Kehlkopfdeckel ist davor, so wie ich es verstanden habe.
Erst letzte Woche Kameraufnahme gemacht. Man sieht richtig, wie die linke Stimmlappe klein, schlaff und untätig rum hängt. So ist die Gefahr das was durchgeht. Zum Glück verfüge ich über ein sehr gutes und ausgeprägtes Reinigungshusten. Das hat man mir schon mehrfach und von verschiedenen Seiten bestätigt. Sonst hätte ich ein richtiges Problem, mit Lungenentzündung usw.
Die Ärztin hat dann von der Aufspritzung berichtet. Klar wird dann auch die Stimme besser. Da habe ich auch mit Logopädie bereits viel erreicht. Habe ich vor einem Jahr nach jedem zweite Wort Luft holen müßen, kann ich heute ganze Sätze hintereinander sprechen, bis ich Luft holen muß. Also schon gigantische Fortschritten gemacht.

Ich kann mir schon gut vorstellen, das die Aufspritzung mir viel bringen kann. Ist die linke Stimmlappe so dick wie die rechte, wird die Schließung vor der Luftröhre besser. Dadurch wird die Stimme besser und eigentlich auch das Trinkverhalten. Nach meinem Verständnis dürfte ich sogar Chance haben, beim Schlucken den Kopf wieder in normaler gerade Haltung zu halten. Also die ganzen Verspannungen könnten verschwinden oder zumindest geringer werden.

Deshalb wäre für mich so wichtig, das Personen die sich aufspritzen lassen haben, mir davon berichten können. Also bitte melden.

Ich stehe nicht unter Zeitdruck, lasse daher mir Zeit mich vorzubereiten und zu informieren. Obwohl innerlich eine positive Entscheidung besteht.

L.G. Michael

Geändert von funtastico (08.07.2015 um 02:25 Uhr)
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