Hallo Nina
Du brauchst dir keinen Sorgen machen. Ich habe am Montag erfahren das ich eigentlich heute operiert werden sollte (die letzte Metastase entfernen) meine Blutwerte und mein Herz lassen endlich die OP zu musste ja über 5 Wochen darauf warten und die Metastase wachsen lassen, aber die Op wurde auf gestern vorverlegt. Ich habe mich wieder auf eigene Verantwortung entlassen, ich habe ja eine massive Krankenhausphobie. Körperlich geht es mir gut habe keine Schmerzen, bin relativ fit nur meine Seele die weint. Morgen ist ja der Todestag meiner großen Liebe der tödlich Unfall von ihm war gesten und morgen vor 3 Jahre hat er den Kampf verloren und am Montag die Beerdigung von Günter. Meine Familie ist sehr verzweifelt und wollen das ich komme, aber ich schaffe das nicht, mir laufen unentweg Tränen runter und mir schießen Millionen Gedanken durch den Kopf. Ich will jetzt nicht noch eine zusätzliche Last sein. Ich bin einfach nur traurig und ich bringe nicht die Kraft auf bei meiner Familie mich halbweg gelassen zu geben und ihnen meine Schulter zum Anlehnen zu geben um ihnen Stärke und Kraft zu geben wie sie es von mir gewohnt sind. Jetzt heißt es aufs Ergebnis zu warten und zu hoffen das die verstrichene Zeit nichts schlimmeres passiert ist. Meine Bestrahlung der Brust ist nun auch noch bis nächsten Donnerstag unterbrochen, wieder wertvolle Zeit die verstreicht, wenn es nach mir ginge dann würde ich wenigstens die Bestrahlung machen. Das warten ist die Hölle.
Liebe Nina mach dir keine Sorgen um mich, auch wenn ich viele verzweifelnde Zeilen schreibe so ist es als würde etwas mich immer wieder auf den rechten Weg schieben und nicht zulassen das mir etwas passiert. Ich liege hier im Schlafzimmer und weine mir die Augen aus den Kopf, aber ich weiß das es irgendwie weiter geht.
Es ist im Moment alles sehr schwer für mich, ich fühl mich leer und ausgebrannt.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe und viel Kraft. Fühle dich umarmt
Du bist ein Schatz
danke