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Alt 22.04.2008, 13:03
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Liebe Anika,

schön dass Du gleich nochmal geantwortet hast - und ich hoffe, Du hast riiiiiesige Handschuhe um das Desaster Deiner Tochter in den Griff zu kriegen ???

Im Moment habt ihr sicher alle zu kämpfen, aber man lernt ein bißchen damit umzugehen. Sicherlich ist es richtig, das im Auge zu behalten, irgendwann ist das normale Maß ja eben nicht mehr normal. Achte am besten darauf dass sie sehr sehr sehr viel trinkt, 2 ltr. sind eigentlich ABSOLUTES minimum damit sie die ganzen Chemostoffe wieder aus dem Körper ausschwemmt. Seltsamerweise hört man an vielen Ecken dass Chemopatienten nicht so gerne trinken. Ich vermute fast es liegt daran, dass sie ständig erinnert werden dass sie trinken müssen?

Es gibt aber ein paar kleine Tricks, zum Beispiel Trinken in verschiedensten Sorten einfach anschleppen und ein volles Glas auf den Tisch stellen. Ganz ohne Text, sie wird es sich schon nehmen wenn sies mag. Oder einen Strohhalm ins Glas. Keine Ahnung warum, aber es animiert. Und wegschmeißen will mans ja dann auch nicht, wenns schon mal da steht....

Zu wenig trinken bedeutet, dass die Giftstoffe nicht ausgespült werden, das wiederum gefährdet hauptsächlich Leber und Niere (vor allem das Platin) - und fördert ganz nebenbei leider Verstopfungen die gefährlich werden können.

Außer auf das Trinkverhalten musst Du eigentlich nur noch besonderes Augenmerk auf Fieber legen. Bei 39° in jedem Fall zum Arzt / KH. Schwankungen in der Temperatur, vor allem zum Abend hin leichter Anstieg sind normal.

Das sie so tollen Appetitt hatte könnte daran gelegen haben, dass sie Cortison bekommen hat. Das regt an. Wenn sie das mit dem Trinken nicht hinkriegen sollte - meine Mom bockt da ziemlich - kann der Arzt vielleicht eine zusätliche Kochsalzinfusion anklemmen. Das schwemmt zwar dann ein bisserl auf und ersetzt das Trinken nicht, aber es unterstützt ein bißchen.

Vielleicht kannst Du sie mit eigenen Unternehmungen animieren, zum Beispiel wenn Du mit ihr und der Kleinen in einen nahen Garten gehst ? Einfache Dinge bei denen sie nicht direkt zu spüren bekommt dass ihr Körper im Moment nicht besonders leistungsfähig ist.

Das fügt sich alles, Du wirst sehen. Im Moment leidet sicher auch das Gefühl dafür, was sie gerade möchte und wie man helfen kann. Das kehrt zurück. Im Moment ist bestimmt viel Verunsicherung dabei. Auf beiden Seiten.
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Liebe Grüße - Bibi
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