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Alt 25.09.2002, 14:00
Gast
 
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Standard Brustkrebs mit Hirnmetastasen

Liebe Steffi,
mir Hirnmetastasen sind die Aussichten auf längere Lebenszeit sehr eingeschränkt, aber von einem Arzt zu erwarten, er solle diese Zeit in einer Zahl eingrenzen, das ist ein zu hoher Anspruch. Manche Patienten leben nur noch wenige Monate, ich habe eine Bekannte Mitte 30, die lebt jetzt schon seit über einem Jahr damit und war bis vor kurzem noch berufstätig. Wichtig für Euch alle ist, der Schwiegermutter eine gute Lebensqualität zu erhalten, ihr das zu ermöglichen, was sie tun möchte und was sie tun kann. Möglicherweise ist es sinnvoll, eine Unterstützung für zuhause in Form der Pflegeversicherung zu beantragen. Das würde ich näher mit dem zuständigen Sozialdienst des Krankenhauses besprechen.
Ich habe schon häufig erlebt, daß Patienten sich nicht an die ihnen 'statistisch zugedachte Sterbezeit' gehalten haben, etliche leben viel länger, als die Ärzte es vermutet hätten, andere versterben ganz überaschend früher. M.E. spielt, genauso wie beim Gesundwerden, auch hier die Einstellung des Betroffenen zur Krankheit und der Lebenswille und eben auch die Psyche eine große Rolle. Manche Patienten können sich gut aus dem Leben verabschieden, wenn sie z.B. alles erledigt, Wichtiges noch angesprochen haben, andere können nicht loslassen, weil u.U. noch vieles in ihrem Leben offen ist. Hört feinfühlig hin, was Eurer Mutter noch wichtig ist, seid, solange sie da ist, für sie da und erfüllt ihr ihre Wünsche, dann könnt Ihr ihr eine gute letzte Lebensphase bereiten. Gruß von Robie
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