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Alt 27.02.2004, 18:45
Gast
 
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Standard Erfahrungsbericht über Blasenkrebs

Liebe Gabi,

weisst Du ob dein Schwager eine richtige "Chemo" in die Blase gespritzt bekam (sog. Zytostatika) oder bekam er BCG in die Blase gespritzt? Das sind Tuberkulosebakterien, die in die Blase gespritzt werden.

Bei allen zwei Arten wird für gewöhnlich bei der 1. Therapie ein Zyklus von 6xwöchentlich gemacht. Wenn dann kein neuer Tumor zu sehen ist, folgt eine Erhaltungstherapie. Zuerst alle 3 Monate 3xwöchentlich und später dann alle halben Jahre etc. Das ist glaube ich bis zu 3 Jahre hinaus indiziert.

Weisst Du, welches Staging und Grading dein Schwager hatte? Das ist das mit dem "T" und dem "G" - aber nachdem Du selbst so eine Diagnose hattest, weisst du da sicher Bescheid. Und sind danach wieder neue Tumore gewachsen?

Vielleicht hat auch dein Schwager einen sog. "Tis" also den Tumor in situ, das wird meist als flacher Tumorbelag definiert oder auch als "Tumorvorstufe". Es kann also durchaus sein, dass kein neuer Tumor da ist, aber der Arzt aufgrund dieser Narbenveränderung (eventuell aufgrund von TIS) sicherheitshalber eine Instillation machen will.

Eine Chemo oder Immuntherapie zur weiteren Vorsorge ist aber wirklich normal und durchaus auch üblich.

Ich wünsche Deiner ganzen Familie alles Gute und ganz viel Kraft. Meine Mama hatte vor dem Blasenkrebs auch ein Mammakarzinom (1994), das zum Glück auch nicht invasiv war. Sie bekam danach noch eine Bestrahlung und es ist Gott sei Dank bis heute nichts Neues aufgetreten.

Liebe Grüße aus Österreich, Astrid

PS. Hab heute bei uns in den Nachrichten gehört, dass bei uns in der Univ.Klinik Innsbruck ein sensationeller neuer Tumormarker zu Brustkrebs vorstellt wurde. Damit kann man anscheinend Krebszellen von Brust- und Gebärmutterhalskrebs schon im Blut erkennen und so Metastasenbildung rechtzeitg vorbeugen.
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