Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 03.10.2006, 18:59
GüntherS GüntherS ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.10.2006
Ort: München
Beiträge: 7
Standard AW: Suche gleichgesinnte!!

Hallo Hotti,
da dich auch die fehlende Erektion belastet, sage ich mal was zu diesem Thema. Den Verlust der Erektionsfähigkeit steckt wohl kaum ein Mann leicht weg. Viele sind darüber sehr verzweifelt, manche werden sogar depressiv. Mir tut es auch nach vielen jahren noch ab und zu weh, dass ich durch eine Prostatektomie meine Erektionsfähigkeit endgültig verloren habe.

Aber der Verlust der Erektionsfähigkeit muss niemals das Ende einer befriedigenden Sexualität bedeuten! Auf der einen Seite gibt es wirksame Medikamente und Hilfsmittel, mit deren Hilfe praktisch jeder Mann wieder eine Erektion bekommen kann. Auf der anderen Seite gibt es auch Spielarten der Sexualität, für die man keine Erektion benötigt, die aber trotzdem für beide Partner zum Höhepunkt führen können. Weitere Informationen findest du auf unseren Internetseiten www.impotenz-selbsthilfe.de.

Noch ein Tipp: Wenn keine regelmäßigen Erektionen mehr stattfinden, kommt es wegen der im schlaffen Zustand unzureichenden Durchblutung und der fehlenden Schwellkörperaktivitäten zu einem Um- und Abbau des Schwellkörpergewebes. So veränderte Schwellkörper können dann oft auch mit Medikamenten und Hilfsmittel keine befriedigende Erektion mehr bewirken. Durch die verminderte Elastizität wird der Blutabfluss aus dem Penis nicht ausreichend verhindert, es kommt zu einem sogenannten "venöses Leck" (Fachbegriff: veno-okklusive Dysfunktion). Deshalb ist es wichtig, möglichst bald nach der Operation wieder für regelmäßige Erektionen zu sorgen. Dazu nimmt der Patient regelmäßig (meist täglich) einen niedrig dosierten PDE-5-Hemmer (Cialis, Levitra, Viagra)ein. Falls diese Medikamente nicht wirken (was nach Operationen im kleinen Becken häufig der Fall ist) wird 3-mal wöchentlich mittels SKAT (Injektion eines gefäßerweiternden Medikaments in die Schwellkörper) eine Erektion erzeugt. Diese Behandlung wird über mindestens 3 Monate durchgeführt. Leider ist diese neue Erkenntnis noch wenig bekannt und wird daher längst nicht bei allen Patienten angewandt.

Gerne stehe ich dir für weitere Informationen zur Verfügung.

Günther
Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)
Mit Zitat antworten