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Alt 11.12.2004, 23:45
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lieber zoki,
was ihr durchmacht, ist unbeschreiblich. ich glaube, ein elternteil leiden zu sehen, ist schon schlimm, aber den partner so zu sehen... dass du an deine grenzen kommst und dich fragst, was noch alles kommt... ich drücke euch so die daumen, dass es wieder besser wird und dass ihr noch viele gemeinsame stunden verbringen könnt!!!
ist das vielleicht bei deiner frau auch so, dass sie sich nach 10-12 tagen nach der chemotherapie in einer äusserst schlechten konstitution befindet? so war das bei meinem vater immer: die blutwerte waren "im keller", er bekam bluttransfusionen oder auch mal blutplasma. aber nach dieser zeit ging es wieder besser bis sehr gut.
darf ich fragen, wo sich eure tochter meist befindet? du schriebst, sie käme nun fast täglich zu euch. wenn ich mich so in eure situation hineinversetze, glaube ich wirklich, auch du solltest dir professionelle hilfe angedeihen lassen in sachen bewältigung der situation, auch des alltags. gerade da wird ja sicherlich auch noch von dir verlangt, zu funktionieren. ich habe schon manchmal so situationen, in denen ich mich total überfordert fühle, "ausrasten" könnte. und mich frage, was die "da draussen" (sprich: die gesunden menschen) für sorgen haben, wie banal das alles ist und unwirklich...

was der psychoonkologe deiner frau gesagt hat, nämlich, dass es wichtig sei, vom leben loszulassen, kann ich überhaupt nicht verstehen. eigentlich macht mich das sogar richtig wütend- wie kann er so etwas sagen? selbst wenn der krankheitsverlauf dadurch positiv beeinflussbar wäre- wie macht man denn das? wie kann man vom leben loslassen? (ich merke, ich schreibe mich in rage. bin wirklich entsetzt über so eine bemerkung. das hat auch nichts mit fehlendem feingefühl seitens des onkologen zu tun, m.e. eher mit mangelndem einfühlungsvermögen in die persönliche situation deiner frau.)
gebt nicht auf!!!
viele liebe grüße,
ulrike
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