Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 16.12.2017, 21:21
verliebtindasleben verliebtindasleben ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2017
Ort: Frankfurt
Beiträge: 2
Standard Mutter - Lymphknoten befallen aber entfernt Whipple OP

Guten Abend an Alle,
ich lese schon seit Monaten mit und finde es sehr gut, dass es solch eine Seite gibt. Ich denke, sie ist für Betroffene als auch für Angehörige ein riesen großer Anker

Nun zu meiner Geschichte.
Bei meiner Mutter( 68Jahre) wurde vor circa 2 Monaten ein Bauchspeicheldrüsentumor diagnostiziert. Sie bekam zunächst einen Stent gesetzt (wegen angestauter Gallenflüssigkeit) und wurde dann komplett durchgecheckt.
Es hieß, der Tumor wäre nur auf dem Kopf der Bauchspeicheldrüse daher sollte eine Whipple Op stattfinden, mit Ziel diesen Tumor zu entfernen.Alle umliegenden Organe waren frei von Tumoren. Ob allerdings auch an der Bauchwand alles frei und das ganze somit operabel wäre, sähe man erst bei dem OP Termin. Wenn er dahinter schon gestreut hätte, könne nicht operiert werden und sie hätte noch knapp ein halbes Jahr zu leben.
Diese Möglichkeit war schon ein riesiger Schock, umso glücklicher war ich darüber, dass operiert werden konnte.
Heute ca 2 Wochen nach der OP, fühlt sie sich schlechter als davor. Sie ist sehr schwach, klagt über Durchfall und ist sehr müde und psysisch in schlechter Verfassung.
Vor 2 Tagen gab es dann die Befunde zu dem eingeschickten Gewebe. Der Tumor(bösartig) konnnte komplett entfernt werden allerdings wurden auch 2 befallene lymphknoten entfernt. Ich denke, somit verschlechert sich ihre Heilungschance sehr?
Sie wurde stabil aus dem Krankenhaus entlassen und sollte Kontakt zu einem Internisten aufnehmen. Das wird nächste Woche auch stattfinden.
Ich konnte leider nicht bei dem Gespräch dabei sein und weiß nicht ob wirklich nur so wenig gesagt wurde oder ob daiese Info allein schon sehr präzise ist??Ich lebe etwas weiter weg und kann deshalb nicht immer mit dabei sein, obwohl ich bemühe so oft wie möglich zu ihr zufahren.
Kann mir jemand von euch eventuell sagen, was das zu bedeuten haben könnte oder auf was man sich jetzt einstellen muss? Welche Erfahrungen habt ihr? Vielleicht auch ein paar aufmunternde Worte?
Ich habe gerade Angst, dass sie sich nach dieser OP niemals mehr erholt und wir die kostbare Zeit nicht mehr richtig nutzen können?
Diese Achterbahnfahrt der letzten Monate ist einfach eine massive Belastung, kurz nach der OP dachte ich wirklich, es könne alles wieder gut werden.
Ich habe mich zuvor niemals mit Krebs beschäftigen müssen und es ist wirklich nicht einfach. Ich bin erst Ende 20, zwar kein Kind mehr, dennoch zerreißt mich der Gedanke, keine Mutter mehr zu haben. Ich wollte doch noch so viel mit ihr erleben und jetzt habe ich gerade das Gefühl es ist für alles zu spät.
Tut mir leid, dass ich hier so schwarz male, ich bin eigentlich ein sehr positiver optimistischer Mensch, aber das ganze nimmt mich wirklich sehr mit.
Ich möchte einfach, dass es ihr schnell wieder besser geht und die Möglichkeit besteht, ihr noch ein paar Herzenswünsche zu erfüllen.

Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr genießt das Wochenende. Mir tat es jedenfalls gerade gut, mir alles von der Seele zu tippen.

Mit Zitat antworten