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Alt 19.03.2010, 20:41
Juli95 Juli95 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo Sabine,
ich bin nicht an Eileiterkrebs erkrankt, sondern wie die meisten hier an Eierstockkrebs. Ich hoffe es finden sich hier noch ein paar Frauen mit Eileiterkrebs zum Austausch.
Möchte Dir aber auch einkleines Kraftpaket schicken.
Bei dir ist ja noch alles recht frisch. Gib Dir, Deinem Körper, Deiner Seele Zeit sich von allem zu erholen (und diese Schlappheit kenne ich und viele andere hier auch; Fatigue wurde ja schon angesprochen).
Und das sollte jetzt erst mal anstehen, nicht schon wieder an die Arbeit denken, wenn es noch gar nicht dran ist.

Was du zu deiner Arbeit geschrieben hast: Wenn es wieder soweit ist, dass du eine "Beschäftigung" aufnehmen kannst, muss es doch nicht der alte Job sein.
Ich bin auch nicht wieder in meinen alten Beruf zurückgekehrt. Wusste erst gar nicht wo und wie ich anfangen sollte mich neu zu orientieren. Es gibt aber von Seiten der Rentenversicherung oder dem Arbeitsamt Möglichkeiten eine berufliche Rehabilitation zu machen. Entweder eine langsame Wiedereingliederung in den alten Beruf oder eine Umschulung/Qualifizierung in einen anderen Beruf. Ich habe zunächst an einer Oorientierungsmaßnahme teilgenommen und bin nun in einer 6monatigen Trainingsmaßnahme zur Vorbereitung auf eine Umschulung.Ich bekomme während der ganzen Zeit Übergangsgeld. In dieser Trainingsmaßnahme bin ich zusammen mit "Gleichgesinnten", das tut sehr gut sich mit anderen auszutauschen, die einen ähnlichen Weg gehen müssen.

Liebe Sabine, wie gesagt ist ja erstmal das Gesund werden am wichtigsten. Aber vielleicht kann es dich ja bisschen beruhigen, dass du dir bei deinem Job erstmal nicht so sehr den Kopf zerbrechen musst. Wenn es soweit ist gibt es Lösungen, Möglichkeiten, Alternativen.

Nachdem ich die letzten Jahre so vieles durchstehen und aushalten musste, merke ich jetzt auch oft, dass ich daraus Kraft gewinnen kann. Vieles sehe ich jetzt nicht mehr so eng oder perfektionistisch, was viel (Leistungs-)Druck nehmen kann. Ich erwarte einfach nicht mehr so viel von mir. Weist wie ich das meine? Aber das hat auch alles Zeit gebraucht. Als ich nach der Erkrankung ziemlich schnell wieder loslegen wollte, gabs auch viele viele Tränen, wenn das alles noch nicht so wollte.

Ich wünsche dir viel viel Kraft!
Liebe Grüße,
Juli
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