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Alt 21.03.2012, 23:27
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs alleine durchstehen - wem geht es auch so?

Du mußt nicht traurig sein, dass dir in deiner Situation der Partner fehlt. Als ich am Brustkrebs erkrankte, hat mein Mann noch gearbeitet und so wurden alle Fahrten zur Chemo (17 km) und zur Bestrahlung (6,5 km) mit dem Taxi absolviert.
Meinen Unruhegeist von Mann hätte ich gar nicht dabei haben wollen. Auch Mitleid wollte ich von niemanden! Als ich die Diagnose erhielt, sagte ich zu Mann und Tochter: „Wir leben weiter wie bisher und verhalten uns so, als wäre nichts geschehen“. Natürlich gab es auch Tränen, als die unweigerliche Glatze kam, aber auch da war mir mein Mann keine wirkliche Hilfe.
Als ich mich für die Ablatio – gegen eine nochmalige brusterhaltende Op - entschied, waren zwar Mann und Tochter während des Arztgesprächs mit dabei, aber entschieden habe ich ganz allein.
Ja, liebe Karin, jeder Mensch ist anders „gestrickt“, aber ich brauche den männlichen „Beistand“ nicht unbedingt, viel eher und lieber noch von meine Tochter. Du kannst dich sicher erinnern, dass sie selbst zu meiner Kur in Boltenhagen eine Woche bei mir war. Dies waren wunderschöne Tage...
Ich kenne dich nicht so gut, aber ich denke, dass du stark genug bist, das alles auch allein zu packen.

Liebe Grüße von deena3
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