Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 20.02.2008, 17:26
brizzelbrizzel brizzelbrizzel ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2007
Ort: Köln
Beiträge: 2
Standard AW: Ewing Sarkom Überlebender

Hallo,

auch ich bin ein "Langzeitüberlebender".
Im Juni 2001, mit 29 3/4 Jahren ist bei mir zwischen BWK 7 und 11 (entlang der Wirbelsäule, eingewachsen in die Rippenwand und Zwerchfell) ein extraossärer Ewing-Sarkom diagnostziert worden.
Bis Juli 2002 habe ich 14 Zyklen Chemotherapie und eine Bestrahlung mit 50grey
im Brustkorbbereich verabreicht bekommen.
Ich habe gestern meinen letzten MRT-Termin, zwecks Aufnahmen der Wirbelsäule, hinter mich gebracht und am 3.3. habe ich in der Uniklinik Marburg meine letzte Nachsorgeuntersuchung. und bin dann aus der Nachsorge als geheilt entlassen.

Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Erkenntnis umgehen soll, als "geheilt" zu gelten.
Bin ich wirklich geheilt? Oder hab ich in den letzten 6 Jahren Glück gehabt kein Rezidiv erlangt zu haben?
Mein Leben hat sich, wie sicherlich bei vielen anderen Betroffenen, von einem Augenblick auf den anderen, um 180° geändert.
Man war auf einmal todkrank. Dinge, die normal oder alltäglich waren, sind unwichtig geworden, der Focus lag nur noch auf der Krankheit und der Tod allgegenwärtig.

Noch heute denke ich mit einer Gänsehaut an den Tag zurück, als die Ärzte mir die Diagnose mitgeteilt haben. "Sie haben einen bösartigen Tumor"
Ich weiß noch, wie mir kalt und heiß gleichzeitig wurde und nur ein Gedanke kam mir in den Sinn. So das war's, du wirst mit nichtmal 30 Jahren sterben.

Mich würde interessieren, wie es Euch ergangen ist, in dem Moment, als man Euch das mitgeteilt habt.

Liebe Grüße
der Aybar