Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 08.01.2008, 21:39
Birgit64 Birgit64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.098
Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo Regina,

natürlich hat sich eine ganze Menge verändert.
In erster Linie natürlich für Dich, denn Du bist diejenige, die durch die Erkrankung plötzlich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens konfrontiert wurde, die anstrengende Therapien über sich ergehen lässt usw.
Aber natürlich auch für Deinen Mann, der das vielleicht noch gar nicht ganz begriffen hat, was da mit Dir passiert und wie sich das auf Dich, Deinen Körper, Deine Leistungsfähigkeit, Deine Gefühle auswirkt. Vielleicht wünscht er sich auch die vertraute Normalität zurück.
Und ganz bestimmt hat sich auch für Dein restliches Umwelt etwas verändert. Die einen nehmen Deine Erkrankung stärker wahr, andere weniger. Manche, auch uns nahestehende Menschen, haben Probleme nachzuvollziehen, warum wir gerade so und nicht anders auf die Erkrankung reagieren. Deine Schwester gehört vielleicht dazu. Lass Dich deswegen nicht bange machen. Du scheinst über ein gesundes Selbstbewußtsein zu verfügen und Dir auch Deiner Stärken bewußt zu sein. Das ist immer hilfreich im Umgang mit einer solch einschneidenden Veränderung wie einer BK-Erkrankung. Gestatte Dir aber auch, Dich mal fallen zu lassen, wenn Dir danach ist, denn keiner kann immer stark sein.
Unsere Partnerschaft bestand zum Diagnosezeitpunkt 7 Monate in einer Fernbeziehung. Mein jetziger Mann hat sich damals von seinem Job hier in seiner Heimat beurlauben lassen und ist nach D zu mir gezogen um mir beizustehen. Eigentlich war das anders herum geplant . Im Jahr nach der Diagnose haben wir geheiratet und ein weiteres Jahr später sind wir dann hierher gezogen. Das Leben geht weiter, aber ein bisschen anders als geplant und viel intensiver und bewußter als früher.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
Mit Zitat antworten