Thema: Darmkrebs
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Alt 10.04.2003, 08:02
Gast
 
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Standard Darmkrebs

Hallo Britte,

ich nehme an, dass Dein Mann Dich nicht mit dem belasten möchte, was jetzt auf ihn zukommt. Mein Papa, war auch Stomaträger, hatte ganz gewaltige Probleme sich selbst mit seinem Körper auseinander zu setzen, und wollte seinen Anblick meiner Mutti damals ersparen.
Er konnte und wollte lange NICHT darüber sprechen, so schlug auch er eine Trennung vor. Obwohl er im grunde seines Herzens zu hause in Geborgenheit bleiben wollte.
Wir haben damals seinen Hausarzt gebeten mit ihm alleine von Mann zu Mann zu reden. Nachdem mein Papa einige Tage alles durchgekaut hatte, nochmals ein Gespräch mit dem Arzt und Beiden. Als ich ihm erklärte, dass ich auch da sein werde, damit meine Mutti nicht so belastet ist, hat er seine Trennungsabsicht aufgegeben.
Die psychische Belastung, und nicht gelernt zu haben, über die Gefühle zu reden, machten es ihm sehr schwer, sich einfach fallen zu lassen und anzunehmen was wir ihm geben konnten. Er war oft unausstehlich, maches Mal kamen recht harte Worte. Nur viele Gespräche mit ihm und das Verständnis für seine Wut, Angst und die ganze psychische Achterbahn brachten ihn dazu unser Für-IHN-Dasein und die Akzeptanz seiner Gefühlsausbrüche das in Anspruch zu nehmen, was wir ihm geben konnten.
Britte, es war nicht leicht. Hast Du einen lieben Menschen in Deiner näheren Umgebung, wo auch Du Dich ausweinen und einfach reden kannst?

Wir sind auch für Dich da!!!

ganz liebe Grüße
Jutta
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