Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 07.05.2005, 01:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie sieht ein Kind seine schwer Krebskranke Mutter

Hallo,

bei uns ist es der Papa der erkrankt ist und unser Jüngster ist auch acht. Dann haben wir noch einen 11 jährigen Sohn und zwei Töchter (17 und 16).
Nachdem ich die Nachricht ein wenig verdaut hatte (wenn man das so nennen kann), habe ich mit den Kindern darüber geredet.
Den Grossen detailliert erklärt was nun ansteht an Behandlungen, den Jüngeren möglichst altersgerecht und "schonend".
Mir (und auch meinem Mann) kam es unfair vor zu sagen, Papa ist krank, geht ins KH, kommt wieder heim, geht wieder...
Gerade die Kleinen erwarten das man nach einem KHaufenthalt gesund ist. Ausserdem werden alle möglichen Gespräche geführt und die kann man nicht vor Kinderohren immer verstecken.
Und bei aller Hoffnung, es kann auch schief gehen.
Natürlich belastet es die ganze Familie, jedes Kind knabbert im Moment auf seine Weise an der Situation, aber durch die Offenheit erfahren sie nichts zufällig, am besten noch von unsensiblen Zeitgenossen, können Fragen stellen und auch die Kleinsten haben ein Recht darauf bewusst Abschied zu nehmen, falls der schlimmste Fall eintritt.
Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg ist so offen damit umzugehen, aber wir können nicht einfach so tun, als wenn alles gut wäre. Ich empfinde das als unfair und die Kids wissen doch auch ohne Worte das etwas nicht stimmt.
Für unseren Jüngsten war z.B. wichtig, wenn Papa wirklich stirbt und der Mama auch was passiert, wer kümmert sich dann um mich? Solche Ängste kann man besprechen und auch nehmen.
Wie schwer das ist, weiß ich leider inzwischen und hoffe das alle betroffenen Eltern den richtigen Weg für ihr Kind finden, denn pauschal kann man wohl keinen Rat geben.

Lieben Gruß,
Lady Molly
Mit Zitat antworten