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Alt 17.05.2016, 12:11
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Liebe Petsi,

Ganz ehrlich: ICH glaube nicht, dass Du die Bilder wirklich aus dem Kopf bekommen wirst. (Die Bilder vom Leiden meiner Mutter sind jedenfalls immer noch da. Und es ist viele viele Jahre her.)

Aber die Bilder mit den schönen Erinnerungen werden an Wirkung gewinnen. Und Du wirst lernen, Dich mit einem Lächeln an ihn zu erinnern. An kleine Dinge. Und große. Wichtige und (scheinbar) ganz unwichtige. Und so werden die vielen Bilder sich abwechseln. Und die grauenvollen werden seltener nach oben kommen...

Psychologische Hilfe finde ich eine gute Idee! Versucht es.

MEINE Meinung bzgl. Deiner Kinder ist, dass es für sie wichtig sein könnte, zu spüren, dass IHR Leben nicht vorbei ist (und sie auch weiter leben dürfen!!!) Dass Fragen wie "müssen wir aus unserem Haus raus, wenn Papas Gehalt weg fällt?" , "Wird mich in Zukunft jemand anders zum Sport fahren, oder kann ich da nie wieder hin?" nicht pietätlos sind, sondern ihre Berechtigung haben. Dass sie auch sowas scheinbar "doofes" fragen dürfen und es dafür Antworten und Lösungen gibt.

Dass Du die Beerdigung so gestaltest, wie Du und die Kinder es wollen, finde ich da GENAU RICHTIG!
SOLCHE Dinge meine ich. IHR seid die Leidtragenden. IHR müsst für Euch einen Weg finden! Und wem das nicht gefällt, der hat Pech gehabt. Geht Euren Weg, Du und die Kinder. Und wenn Deine Kleine in rosa Rüschenkleidchen zur Beerdigung gehen möchte, weil Papa dazu mal "Du siehst aus wie eine Prinzessin" gesagt hat, ist das doch OK. Die Zeremonie ist NICHT für die Nachbarn!
Und wenn Ihr nicht mehr in Eurem alten Haus wohnen wollt, sondern lieber zeltet, bis Ihr eine Wohnung gefunden habt, ist das doch völlig Ok!!!
Mach alles so, wie's für Euch richtig ist. Du brauchst gerade wirklich auf niemanden sonst Rücksicht zu nehmen!
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