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Alt 18.11.2003, 19:44
Gast
 
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Standard Behandlungsfehler für ein anderes Verhütungsmittel

Hallo Ihr Lieben !

Auch ich hatte mit "meiner" Frauenärztin grosse Probleme gehabt.
Als ich mitte Dez.2002 zur Untersuchung bei ihr war, wollte ich statt meiner bisherigen Pille ein anderes Verhütungsmittel verordnet bekommen, sprich die Spirale. Ich teilte ihr mit, dass ich unter Blutungen leide, die ausserhalb meiner Periode eintraten. Bei der Untersuchung stellte sich allerdings schon heraus, dass ich ein Myom an meinen Gebärmutterhals habe und so riet sie mir, von einer Spirale ab, denn man müsste ja das Untersuchungsergebnis abwarten. Daraufhin hat sie mir zu einem Implanon geraten, das ist ein Verhütungsstäbchen, das direkt unter die Haut im Oberarm für drei Jahre gesetzt wird. Allerdings war ich im Glauben, dass die Beratung zu einem Implanon die bessere Methode wäre, also entschied ich mich einen Tag später dafür.
Nachhinein habe ich mich auch bei anderen Ärzten informiert. Hormonimplante müssen generell, bevor man diese unter die Haut setzt bei jedem Patienten erprobt werden. Es könnte ja sein, das ein Patient dieses Serum nicht verträgt und so die hohen Kosten umsonst ausgegeben wären.
Was ich aber damals nicht erahnen konnte, dass ich evt. Gebärmutterhalskrebs hatte und so vielleicht meine Gebärmutter entfernt werden müsste, sodass mein Stäbchen hinfällig würde. Nach 10 Tagen lag dann das endgültige Ergebnis vor. Ich war sehr schockiert, als sich Gebärmutterhalskrebs herausgestellt hatte. Am Telefon erfuhr ich mein Ergebnis. Am gleichen Tag rief ich, bei meiner Frauenärztin an, zwei Stunden vor Schliessung ihrer Arztpraxis noch einmal durch um ein bisschen Klarheit über meinen Krebs zu bekommen. Sie aber winkte nur ab, dass sie heute keine Zeit mehr für mich hätte, weil sie im Urlaub fliegen möchte. Mir hätte ein persönliches Gespräch in meinen Zustand von einigen Minuten viel Ballast vom Herzen genommen. Ich sass nun verzweifelt Zuhause und war gelähmt vor Schock. Zwischendurch bin ich dann zur „nochmaligen“ Untersuchung in die Uni Klink gefahren. Ich brauchte ja Gewissheit und die Untersuchungsergebnisse ! für meine anstehende OP.
Da ich noch wenige Tage Zeit hatte und meine Frauenärztin wieder vor Ort war, versuchte ich mit ihr noch mal im Gespräch zu kommen, in der Hoffnung, das sie ihren Behandlungsfehler bzw. schlechte Beratung für ein anderes Verhütungsmittel eingestehen würde. Im Gegenteil sie vergriff sich in ihren Ton und machte mich mit ihren Worten fertig. Ich sollte doch froh sein, dass ich noch lebe und ausserdem sei ich doch eine schwer kranke Frau. Die 310 € die ich von ihr zurückforderte seien doch in meiner Situation jetzt nicht mehr akzeptabel. Das waren die Kosten für mein Implanon. Als ich dann unter Schock die Praxis verliess, flüsterte sie neben mir noch einige bösartige Worte zu. Ihre Sätze lauteten : „Sobald sie auf den OP Tisch liegen, werden ihnen die Ärzte alles entfernen auch ihre Scheide….da ihr Krebs schon sehr weit fortgeschritten ist. Vergessen sie unser Gespräch und denken sie jetzt lieber an ihrer schweren Krankheit.“
Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was ich in diesem Moment gefühlt habe.
Ich bin noch nie zuvor von Ärzten so schlecht beraten oder behandelt worden ! Meine Enttäuschung sass sehr tief und bis zum heutigen Tage kann ich noch nicht glauben, dass es solche Ärzte tatsächlich geben mag. Seid diesem Vorfall habe ich mit meiner Frauenärztin kein Wort mehr gewechselt. Sie versicherte mir damals, dass sie diesen Behandlungsfehler nicht eingestehen kann.
Zuletzt muss ich noch sagen, dass die Voraussagungen von meiner Frauenärztin mir zum Glück erspart blieben, denn es wurden mir nicht die Eierstöcke und auch nicht die Scheide entfernt.

Nach meiner OP hatte ich schnell einen anderen Frauenarzt gefunden und bin mir aber noch nicht sicher (mittlerweile habe ich kein Vertrauen mehr) ob er der Richtige ist.

Von der Gutachterkommision habe ich bereits Post bekommen, dass die ganze Sache im Laufen ist. Es kann mehrere Monate dauern, bis ich ein Feedback erhalte.

Sobald ich nähere Infos bekomme melde ich mich zurück.

Gruss Isabell
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