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Alt 29.10.2013, 09:45
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Die Angst "danach"

Ich glaube, man muss auch einfach akzeptieren lernen, dass die Dinge nicht immer so eindeutig sind, wie wir uns das vorstellen. Einerseits wird der Schulmedizin vorgeworfen, dass sie uns auf Zahlen und Fakten reduzieren würde und uns nicht als ganzen Menschen sieht. Wenn man dann aber krank ist (und das gilt nicht nur für Krebs, ich habe MS, meine Mutter ist zudem noch schwer herzkrank), stellt man fest, dass es auch in der Schulmedizin mehrere Wege gibt, Ergebnisse nicht immer eindeutig sein können (ein Tumor ist kein einheitliches Gebilde, je nachdem, welchen Teil man untersucht, kann es verschiedene Ergebnisse bzgl. Rezeptoren etc geben) und die sich vor allem auch verändern können.

Bei mir gab es keine Uneinigkeit, bis auf kleine Differenzen: Die Zweitmeinung empfahl FEC statt FAC, Taxol statt Taxotere, erst OP, nicht neoadjuvant. Deshalb war nichts falsch, nur anders. Aber auf die Ängste hat das keinen Einfluss. Das Kopfkino hängt sich gerne an einem Faktor fest ("ich bin TN" oder "L1" etc.) und wägt dann gar nicht mehr ab, ob es neben Versäumnissen eben auch Übertherapie geben kann. Was im Fokus ist, hängt meinst mit dem eigenen Charakter zusammen. Ein komplexes Thema und bei 3 betroffenen Frauen in der Familie kann man lehrbuchhaft sehen, wie unterschiedlich Therapien und Kopfkino sind, ohne dass irgendwo was "falsch" lief. Denn auch andrere Wege hätten genauso richtig sein können.
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lg
gilda
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