Thema: Leukämie
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Alt 07.06.2005, 01:08
Gast
 
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Standard Leukämie

Liebe Sandra,

es tut mir sehr leid zu hören, was Ihr alles durchmachen müßt. Mir fehlen da wirklich die Worte.

Was Deine fachliche Frage angeht - ohne genauere Laborbefunde kann man die Leukämieart nicht bestimmen; allerdings müßte der Arzt bei Diagnosestellung im November festgestellt haben, um welche Art der Leukämie es sich handelt. Man unterscheidet grundsätzlich in akute (A) und chronische (C) sowie lymphatische (L) und myeloische (M) Leukämien - biologisch sind AML, ALL, CML und CLL völlig unterschiedliche Krankheiten mit unterschiedlichen Agressivitäten - die auch vöunterschiedlich behandelt werden. Da ich annehme, dass Deine Mutter keine Kopien der damaligen Befunde hat - vielleicht hast Du ja die Möglichkeit, mit dem damals diagnostizierenden Arzt zu sprechen und zumindest die Leukämieart zu erfahren - dann können wir sicher gezieltere Tipps geben.

Manche Leukämien (wie die CML) sind mit Tabletten behandelbar und haben auch geringe Nebenwirkungen, so dass Deine Mutter mit diesen vielleicht beschwerdefrei noch lange leben könnte. Entscheidend wäre aber dann, dass sie damit sehr schnell anfängt, denn unbehandelt kann eine Leukämie binnen Monaten tödlich sein.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du sie überreden kannst, den Kampf nochmals aufzunehmen...

Herzliche Grüße
Jan

P.S: Nach heutigem Kenntnisstand ist eine Leukämie nicht erblich. Allerdings könnte es eventuell geteilte Umweltfaktoren oder genetische Vorveranlagungen geben, die zu einem höheren Krebserkrankungsrisiko in der Familieführen, vgl. http://www.leukaemie-online.de/news.php?sid=114 . Die Experten sind sich dabei nicht sehr einig...
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