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Alt 06.01.2007, 17:12
anne33 anne33 ist offline
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Standard Verdacht auf Metastasen in Lunge und Leber

Hallo,
bei meiner Schwiegermutter wurde vor ca. zwei Jahren ein Rektumkarzinom entfernt. Die anschließende Chemotherapie musste sie abbrechen, da sie sie überhaupt nicht vertrug. Alle Werte waren nach der OP bestens, soweit wir wissen, konnte alles vollständig entfernt werden.

Vor einem Jahr begann der CEA langsam von 0,5 auf 19 zu steigen, daher wurde vor 4 Monaten eine Darmspiegelung vorgenommen, bei der aber nichts gefunden wurde. Bei einem nun durchgeführten CT wurde in beiden Lungenflügeln ein ca. 1 cm großer metastasenverdächtiger Herd entdeckt. Außerdem wurde im CT eine 2,5 cm große kontrastmittelangereicherte Läsion sichtbar (7. Lebersegment, direkt an der unteren Hohlvene).

Zur Zeit ist sie zur genaueren Abklärung im St. Pius Krankenhaus in Oldenburg.

Bisher haben wir mit keinem Arzt gesprochen, da wir leider recht weit entfernt wohnen, aber wir haben viele Fragen. Ich hoffe, dass sich hier jemand findet, der uns ein wenig weiterhelfen kann.

Hat jemand Erfahrung mit dem St. Pius in Oldenburg? Sollte man mit Lungenmetastasen eher in eine Uniklinik – und wenn ja in welche – gehen? Wie wird normalerweise bei Lungenmetastasen und evtl. einer gleichzeitig vorhandenen Lebermetastase vorgegangen?
Anfang nächster Woche soll in einer erneute Darmspiegelung geschaut werden, ob im Darm erneut etwas gewachsen ist. Können nach zwei Jahren Metastasen auch auftreten, wenn der Primärtumor vollständig entfernt wurde und auch nichts nachgewachsen ist?

Ich habe hier im Forum gelesen, dass einige Patienten sich an einen Spezialisten gewandt haben oder aber ihre Therapie in einem Zentrum haben durchführen lassen, das sich auf die jeweilige Krebsart spezialisiert hat. Wie muss man dabei vorgehen? Kann man sich die Klinik wirklich aussuchen?
Ich hatte gelesen, dass z. B. das Klinikum in Bremen sich genau mit der Konstellation, die bei meiner Schwiegermutter vorliegt, eingehend befasst hat. Wir sind ziemlich unsicher, ob wir sie bestärken sollten, sich in Oldenburg behandeln zu lassen, falls sich der Verdacht bestätigt. Eigentlich fühlt sie sich bisher dort gut aufgehoben, andererseits hängt ja auch sehr viel von den behandelnden Ärzten, bzw. den neusten Techniken ab. Irritierend ist auch, dass im Krankenhaus offenbar immer nur über die Lunge geredet wird, auf den Herd in der Leber ist bisher niemand eingegangen. Auch die Hausärztin nicht, dabei wird im Arztbrief der Radiologie ganz klar von einem metastasenverdächtigen Herd gesprochen.

Wär schön, wenn uns jemand weiterhelfen könnte,
Gruß Anne
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